DIE RIESIGE THERESA By BicKasi Kapitel 24 – Wiedersehen mit der Kurärztin Einen Tag später kam ein Brief vom Jugendamt an ihre Eltern. Bezüglich des Antrages wegen des Scheunenumbaus müsse sie - Theresa - sich erst einer amtsärztlichen Untersuchung unterziehen, sagte ihre Mutter, nachdem sie den Brief gelesen hatte. Bereits am nächsten Tag um 9 Uhr sollten sie in der Kreisstadt sein. Theresa beschloss, die 14 Kilometer dort hinzujoggen, denn ins Auto ihrer Eltern passte sie schon ein Weilchen nicht mehr. Sie traf sich mit ihrer Mutter, die aber das Auto benutzt hatte, vor dem Zimmer im Jugendamt, in dem sie sich melden sollten. Der Flur war menschenleer, keiner hatte die beiden gesehen. Rasch zog Theresa ihre Sportschuhe aus, die sie wegen des 14-km-Joggens getragen hatte (und die ihr der Schuhmacher von der Reha vor kurzem einfach so mal zugeschickt hatte), und ihre 14-cm-Ankle- Boots wieder an. Dann klopfte ihre Mutter an, lugte hinein und meldete sich, dass sie mit ihrer Tochter wegen der Untersuchung hier wäre. „Dann kommen Sie mal rein“, sagte der Arzt, „alle beide.“ Als Theresa sich bückte und durch die Tür kam, schrie der Arzt auf. „Ich kenn’ dich doch!“ rief er. Auch Theresa hatte den Arzt gleich wiedererkannt: Es war der von der Schuluntersuchung vor 8½ Monaten. „Mann, ich hatte dich doch zur Kur geschickt!“ Er stand auf. Er, um die 1,83 m groß, blickte von oben auf ihre Mutter, die trotz ihrer 14 cm-Absätze dem Arzt nur bis zu den Augen reichte. „Sie kleine Frau haben so eine Riesentochter?“ Dann ging er, immer noch ungläubig guckend, zu Theresa. Im Januar hatte er ihr fast zu den Achseln gereicht, nun ging er ihr nicht mal ganz mehr bis zu den Brustwarzen. „Wir haben keine Messlatte, die groß genug wäre!“ sagte er. „Und auch keine Waage für dich. Wenn ich mich recht erinnere, hast du vor 8 Monaten 5 Zentner gewogen.“ „Fünf Zentner und 18 kg waren es Weihnachten, sie hatten ja damals auch keine Waage für mich“, korrigierte Theresa ihn. „Am Kur-Anfang hatte ich 280 kg gewogen. Die hatten dort nämlich eine passende Waage.“ „Und? Die Kur hat wohl nicht geholfen?“ „Wie man’s nimmt“, meinte Theresa und flexte ihre 82-cm-Oberarme. „Fett habe ich verloren, an Muskeln aber zugenommen. Allein in den 8 Wochen Kur sind es 24 kg mehr geworden.“ „Wow!“ der Arzt musste sich setzen, „dann wiegst du jetzt gute 304 kg?“ „Nein, nein“, Theresa war nun leicht amüsiert, „304 kg waren es Ende März/Anfang April. Inzwischen sind ja schon wieder 5 Monate vergangen.“ „Und??“ der Arzt war schon ganz fribbelig. „Ich weiß es nicht!“ gab Theresa zu. „Zuletzt stand ich vor 7 Wochen, zu Beginn der Sommerferien, auf der Waage.“ Sie holte Luft. „Und da waren es 341 kg!“ „Dreihunderteinundvierzig Kilo? Du hast 61 kg von Januar bis jetzt zugenommen? Du bist ja 261 kg schwerer als ich!“ Der Arzt konnte es nicht fassen. „Und das sind 291 kg mehr als ich“, schaltete sich nun ihre Mutter ein. „Ein normales 17 jähriges Mädchen wäre nur fast ein Sechstel so schwer und 65 cm kleiner! Sie sehen, wir brauchen den beantragten Umbau.“ Der Arzt überlegte einen Augenblick. Dann sagte er: „Wir fahren zur Kureinrichtung, wo du damals warst. Dort können sie dich richtig messen und wiegen. Ich brauche genaue Angaben für meinen Bericht.“ „Aber das Auto besorgen Sie!“ rief ihre Mutter. „In einen gewöhnlichen PKW passt meine Tochter nicht hinein. Ansonsten können wir meinetwegen sofort losfahren, ich habe Zeit.“ Der Arzt nickte, telefonierte ein paar Mal und teilte dann mit, dass unten ein Kleintransporter warten würde, in den würde Theresa hinten hineinpassen, und er und Theresas Mutter könnten vorn mitfahren. Und so kam es, dass Theresa schneller als sie es gedacht hatte, ihre Kur-Ärztin und den Pfleger wiedersah. Beide begrüßten sie herzlich. Und als der Pfleger sie dann von unten hinauf anblickte, wieder mit seinem unbeschreiblichen Blick, und er merkte, dass er ihr nicht mal mehr bis zur Brust reichte, schob er sie gleich zur Messlatte. Theresa sah, dass diese bis auf 2,40 m erweitert worden war, vermutlich wegen ihr. Der Pfleger kletterte wieder auf seinen Stuhl, um die Messung vorzunehmen, nachdem sich Theresa ihrer Ankle Boots entledigt hatte. „Frau Doktor! Sie ist jetzt 2,38 m groß!“ „Oh“, die Doktorin blickte in ihre Papiere, während der junge Arzt vom Jugendamt fassungslos das Messergebnis zur Kenntnis nahm. Theresa dagegen registrierte erfreut, dass sie offensichtlich in den Sommerferien, die in dieser Woche zu Ende gingen, nochmals 3 cm gewachsen war. Und ihre Mutter rief: „Theresa! Das heißt, dass du in den letzten 12 Monaten schon wieder 24 cm gewachsen bist! Sie müssen wissen, ich messe sie immer am Schuljahresbeginn. Am Anfang der 7.Klasse war sie bloß 1,35m, viel zu klein; am Anfang der 8. dann aber schon 1,72 m, da war sie am stärksten gewachsen, nämlich 37 cm in einem Jahr, davon allein 73 %, also 27 cm, in den 4½ Monaten von Mitte April bis Ende August; am Beginn der 9. war sie 1,87 m, nur 15 cm mehr, zu Beginn der 10. Klasse dann aber 2,14 m, da war sie also 27 cm gewachsen und nun: 2,38 m, 24 cm mehr.“ „Na siehst du“, sagte Theresa, „es wird also wieder weniger. Mit 18 bin ich bestimmt ausgewachsen.“ „Aber falls es noch mal 20 cm werden, bist du dann 2,58 m.“ „Na und? Ich passe jetzt kaum noch in ein normales Zimmer, und dann auch nicht, was ändert sich also?“ Inzwischen hatte sie sich auf die Waage gestellt und der Pfleger las ehrfürchtig den Wert ab: „Theresa, Sie wiegen 353 kg!“ Der Amtsarzt schrie wieder auf. „Und wie hoch ist der Fettgehalt?“ wollte die Kur-Ärztin wissen. „Moment“, sagte der Pfleger und dann: „0,76 %.“ Die Ärztin rechnete: „Das sind 2,7 kg, genauso viel wie zum Ende der Kur damals.“ Er rechnete weiter: „Als normalmuskulöses Mädchen von 2,38 m Größe würden Sie so um die 110 kg wiegen. Sie hätten 29 kg Muskeln. Bei Ihnen ist das aber so, dass von Ihren 353 kg Gewicht 66 kg keine Muskeln sind, die restlichen 287 kg aber sind reine Muskulatur. Ihr Muskelanteil am Gesamtgewicht liegt also bei ... 81,3 %! Wow, das sind 1,3 Prozentpunkte mehr als während ihrer Kurzeit. Sie haben an reiner Muskelmasse inzwischen 45 kg dazugewonnen.“ ‚So ein Mist’, dachte Theresa, ‚ich hatte Ben 83 % Muskelanteil versprochen. Aber dann hätte ich jetzt nicht 287 kg Muskeln, sondern bereits 322 kg Muskeln haben müssen. Ich würde 388 kg wiegen. Ich muss mich mehr anstrengen.’ „Ein vollständig normales 17jähriges durchschnittliches Mädchen ist 1,68 m groß, 58 kg schwer und hat 15-16 kg Muskeln“, fuhr der Arzt fort, „ Sie sind demgegenüber zur Zeit 41 % größer, 509 % schwerer und haben 1803 % mehr Muskeln." „Sehen Sie!“ rief Theresas Mutter wieder zu dem Arzt: „Theresa ist 70 cm größer als ein normales Mädchen, sie wiegt soviel wie 6 Mädchen und hat Muskeln wie 19 Mädchen zusammen. Und sie ist noch nicht ausgewachsen! Wir brauchen dringend den Umbau der Scheune.“ Dagegen war wohl jetzt nichts mehr zu sagen und so verabschiedeten sich Theresa und die anderen wieder vom der Kurärztin und dem Pfleger. Theresa versprach, sie jedes Jahr einmal zu besuchen. Bevor sie aber nun nach Haus fuhren, wollte Theresa schnell noch einmal die Gelegenheit nutzen, und den Schuhmacher aufsuchen. Zwar passten ihr die Schuhe von der Kur noch, aber es waren nur noch 2 mm Spielraum. Der Schuhmacher freute sich sehr, als er Theresa sah und machte sich sofort ans Messen. „Deine Füße sind jetzt 33,8 cm lang. Das ist Schuhgröße 51½. Wenn du willst, mache ich sie wieder 1 cm größer." „Machen Sie sie lieber 1½ cm größer, denn jetzt hat der eine Zentimeter Reserve ja nur knapp 8 Monate gereicht." warf Theresa ein. Der Schuhmacher überlegte kurz: „Okay, ich mache sie also für etwa 35,3 cm Fußlänge, das ist Schuhgröße 55. Wenn sich an dem Verhältnis von deiner Körpergröße zur Fußlänge nichts ändert, passen dir die Schuhe dann solange, wie du nicht größer als 2,55 m wirst. Und ich denke nicht, dass du noch viel größer wirst, du bist ja schon bald 18 Jahre alt. Ach ja, und deine Absätze wären bei diesen Schuhen rund 15 cm." ‚Wow!' dachte Theresa im Stillen, ‚wenn ich diese Schuhe anziehe, dann würde ich zur Zeit 2,53 m groß sein!! Über einen Meter größer als Ben!!' Fortsetzung folgt –- Anmerkungen, Hinweise und Kritiken bitte an „Kasimir (at) onlinehome.de“ [ (at) = @]