DIE RIESIGE THERESA by BicKasi Kapitel 20 – Die Kur (Teil 1) Beide regten sich noch ein Weilchen auf und vergaßen die Sache dann wieder. Theresa trainierte weiter wie immer. Mitte Februar hatte sie ihr Ziel, das sie sich für die Kniebeugen gestellt hatte, fast erreicht. Sie schaffte mit der 640 kg-Langhantelstange auf den Schultern bereits 10 Kniebeugen und mit 655 kg 5 Stück, hatte 11 kg an Muskelmasse zugenommen, war aber nur 1 Zentimeter gewachsen. Da kam eines Tages der Brief von der Kureinrichtung. Am 27.Februar sollte es für 5 Wochen an die Ostsee gehen, zur Übergewichts-Kur. Bens Kur war auch genehmigt worden, leider woanders hin. „Und nimm’ mir nicht zu viel ab!“ rief Ben ihr schließlich am Tag der Abreise hinterher, als sie sich trennten. „Und du wachs mir nicht über den Kopf!“ antwortete Theresa und meinte es ernst. Theresa hätte gerne ihre beiden 70-kg-Kurzhanteln mitgenommen, aber soviel Gepäck war nicht erlaubt. So reiste sie also nur mit einem Koffer an. Aus allen Landesteilen kamen an diesem Tag Kinder und Jugendliche zur Kur und als erstes wurden die Neuankömmlinge auf die Zimmer verteilt. Es gab keine Einzelzimmer und so kam es, dass Theresa mit einem kleinen und wirklich dicken, ebenfalls 17jährigen Mädchen auf einem Zimmer landete. Ehrfuchtsvoll blickte dieses zu Theresa auf. Sie war 1,50 m und ging Theresa, die noch ihre Ankle Boots an hatte, gerade mal bis zum Bauchnabel. Theresa erfuhr, dass dieses Mädchen also 72 cm kleiner als sie mit ihren 2,22 m war, mit ihren Boots war der Unterschied sogar 84,5 cm, und dass sie 149 kg wog. „Und du? Wie schwer bist du?“ „Ich wiege“, sagte Theresa und war gespannt auf die Reaktion des Mädchens, „279 kg oder so ähnlich“. „Wow!“ schrie das Mädchen auf, „und da sage noch einer, ich sei fett! Du bist 150 kg schwerer als ich!!“ „Aber du bist auch kleiner.“ meinte Theresa. „Naja, das stimmt, das ist ja wohl auch keine Kunst", antwortete das Mädchen, stellte sich vor Theresa und versuchte, an deren riesigen Brustmuskeln vorbei in ihr Gesicht zu blicken. "Wäre ich jedoch so groß wäre wie du und prozentual genauso dick wie jetzt, dann...“, sie holte ihr Handy heraus, schaltete das auf Taschenrechner und tippte, „wäre ich also bei 48% mehr Größe etwa 220 kg schwer, das sind immer noch 59 kg weniger als du!“ „Aber ich bin nicht fett, sondern bei mir sind alles Muskeln!“ sagte Theresa. Das andere Mädchen feixte nur. „Das habe ich auch immer zu meiner Verteidigung gesagt.“ Da begann Theresa, ihren Winterpullover auszuziehen und auch ihre lange Hose und flexte ihren Bizeps. Als das andere Mädchen den einen viertel Meter hohen Oberarm Theresas sah, wurde sie erstmal ruhig. Aber dann fing sie wieder an: „Das besagt noch gar nichts. Das heißt nicht, dass du auch stark bist.“ „Okay“, sagte Theresa, „dann beweise ich es dir. Setz dich auf meine Schultern, ich mache Kniebeugen mit dir.“ Theresa kniete sich hin, damit das Mädchen, es hieß Renate, eine Chance hatte, auf ihr hinaufzuklettern. Theresa musste sich sogar auf ihre Füße setzen, und war trotzdem fast so groß wie die stehende Renate. Diese hatte etwas Mühe, aber schließlich saß sie auf Theresas 86 cm breiten Schultern. Theresa stand auf, ohne ihre Arme zu Hilfe zu nehmen und machte mit den 149 kg von Renate 100 Kniebeugen. Diese schielte nur von oben auf die mächtigen Oberschenkel von Theresa, die sich mehr und mehr aufblähten. Als Renate abstieg, umfasste sie als erstes diese riesigen Muskeln, dann glaubte sie Theresa alles. Theresa war nun wie eine Göttin für sie. Kaum hatte sich Theresa wieder angezogen, wurde zur ärztlichen Eingangsuntersuchung gerufen. Theresa freute sich schon auf das Gesicht von Arzt und Schwester. Und sie wurde nicht enttäuscht. Allerdings war zu Theresas Erstaunen kein Arzt und keine Schwester im Raum, sondern eine Ärztin und ein Pfleger. Doch dann ging alles so, wie Theresa es sich vorgestellt hatte. Zwar blickte die Ärztin zuerst gar nicht von ihren Unterlagen auf, als Theresa hereinkam und murmelte nur, „BMI von 55,1, das ist ja interessant“, aber dann hörte sie, wie der Pfleger, der auf der anderen Seite des Zimmers stand, leise vor Erstaunen aufschrie. Nun blickte sie hoch. „Oh mein Gott!“ sagte sie nur. Dann blickte sie zum Pfleger. Der hatte sich ein bisschen beruhigt. „Zieh bitte deine Schuhe aus, damit ich dich messen kann“, forderte er Theresa auf. Theresa tat das, wenn auch bedauernd, und ging zur Meßlatte an der Wand. Der Pfleger, der etwa 1,75 m groß war, trat zu ihr und blickte hoch. Er reichte ihr nur bis zur Brust. „Die Messlatte ist zu kurz, Frau Doktor!“ sagte er. „Nehmen Sie das Bandmaß dazu!“ sagte diese und sah fasziniert zu, wie der Pfleger einen Stuhl neben Theresa schob und sich auf diesen stellte. „Frau Doktor, erst jetzt, wo ich auf dem Stuhl stehe, bin ich so groß wie dieses Mädchen!“ Dann aber beugte er sich zu Theresa hinüber und musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um sie zu messen. „Es sind genau 222cm und 6 mm, Frau Doktor! Die junge Dame ist gute 47 cm größer als ich. Unglaublich - ah...“ Der Pfleger hatte das Gleichgewicht auf seinem Stuhl verloren. Schnell fasste Theresa ihn um seine Taille, bewahrte ihn so vor dem Sturz und stellte ihn dann sanft unten auf den Boden ab. Den Blick, mit dem der Pfleger Theresa dann ansah, konnte man gar nicht beschreiben. Theresa aber sagte nichts und grinste nur, als der Pfleger schließlich seine Fassung wiedergewonnen hatte und sie nun zur elektronischen Waage schickte. Sie stellte sich aber nicht drauf. „Keine Bange, mein Mädchen“, meinte die Frau Doktor, „wir sind hier auf Übergewicht spezialisiert. Die Waage ist eine Spezialanfertigung, die hält bis 500 kg aus.“ Theresa stellte sich also auf die Waage. Der Pfleger trat heran und blickte auf das Ergebnis. „Das sind 281 kg mit Sachen, ca. 280 kg dann ohne“, sagte er. Die Frau Doktor schwieg einen Moment, dann sagte sie: „Dann stimmt das also mit dem furchtbaren BMI? Ich kann’s trotzdem nicht glauben. – Bitte mal den Oberkörper frei machen.“ Schnell trat von Theresa von der Waage herunter, schlüpfte rasch in ihre Ankle Boots und endlich konnte sie ihren Pullover ausziehen. Darauf hatte sie schon gewartet. Schnell spannte sie dabei ihre Arme und ihre riesigen Brustmuskeln an, denn sie wollte ja gleich den richtigen Eindruck hinterlassen. Der Pfleger schrie wieder auf, aber es klang irgendwie begeistert. Die Ärztin trat nun vor Theresa und betrachtete sie von unten herauf. Mit ihren 1,65 m reichte sie ihrer durch deren Schuhe über 2,34 m großen Patientin gerade mal bis zum Brustkorbrand. „Alles Muskeln, was?“ fragte sie. Theresa nickte und zeigte ihren 76-cm-Bizeps. Die Ärztin ging zurück zu ihrem Schreibtisch und holte einen Taschenrechner, währenddessen der Pfleger unverwandt zu Theresa blickte. Theresa spannte ihre Brustmuskeln noch mal richtig an, so dass sie wie Fußbälle nach vorn sprangen, dann juckte sie sich am Kopf, wobei sie darauf achtete, dass ihr Bizeps gut zu sehen war. Dann verschränkte sie ihre Arme hinter dem Rücken, wobei sie die drei Köpfe des Trizeps faustgroß hervorsteigen ließ. Sie wusste, dass das dem Pfleger gefallen würde. Die Ärztin indessen sagte: „Sie sind vollkommen falsch hier bei einer Entfettungskur. Sie sind nicht zu fett.“ „Das wollte ich dem Schularzt ja auch klar machen, aber er hörte nicht auf mich“, sagte Theresa. „Nun ja“, meinte die Ärztin. „Man kann bei Ihnen den BMI nicht anwenden." Sie wandte sich an den Pfleger: „Lassen Sie auf der Waage bitte das komplette Körperanalyseprogramm durchlaufen!" Theresa musste nochmals aus ihren Ankle Boots heraus und barfuß auf die Waage. Der Pfleger drückte einige Knöpfe und es dauerte fast eine Minute, ehe Theresa wieder absteigen durfte. Rasch zog sie wieder ihre Schuhe anzog und nun auch den selbstgenähten Sport-BH (den sie eigentlich gar nicht brauchte, da sie keine wirkliche frauliche Brust hatte, nur fußballgroße Muskeln), denn auf die Dauer, fand sie, gehörte es sich nicht, ohne BH vor dem Pfleger zu stehen. Und er verdeckte ja auch sowieso nichts wirklich. Indessen hatte die Waage einen Ausdruck mit den ganzen Messwerten ausgespuckt, den sich die Ärztin nun anschaute. „Bei einem durchschnittlichen Mädchen sind so etwa 26 % des Körpergewichts die Muskeln. Bei Ihrer Größe von 222 cm sollten Sie, wenn man einen für Ihr Alter ‚normalen’ BMI von 19-20 zugrunde legt, etwa 95 kg wiegen. Das wären dann 25 kg Muskeln. Bei 20 % wäre bei einem durchschnittlichen Mädchen unter 20 Jahren der Fettanteil, das wären 19 kg. Wir haben hier aber nur erstaunliche 2% Fett bei Ihnen! Statt 19 kg haben sie nur 5,6 kg Fett am Körper. Und ihre Muskulatur habe wir mit - oh mein Gott ! - 80 % gemessen." Die Ärztin musste kurz Luft holen. „Sie haben 223 kg Muskeln! Das ist ganz und gar unglaublich!" Sie musste noch mal verschnaufen. Theresa nutzte die Pause: „Ich habe also 5,6 kg Fett an mir, 223 kg Muskeln und alles andere, Knochen und so macht 51,4 kg bei mir aus?" Die Ärztin nickte nur. „Das ist ja toll! Und kann ich nun also wieder nach Hause fahren?“ fragte Theresa hoffnungsvoll. „Sie sagen doch selbst, dass ich hier falsch bin.“ Aber die Ärztin schüttelte den Kopf. „Sie kennen die deutsche Bürokratie nicht. Das macht so viel Arbeit, dass es einfacher ist, wenn Sie hier bleiben. Wissen Sie, was? Morgen zeigen Sie uns erst einmal eine Kostprobe Ihrer Kraft und ich schätze, Sie sind ein schöner Ansporn für unsere richtig dicken Patienten. So wie für Ihre kleine Zimmergenossin Renate, die wir eben vor Ihnen untersucht haben. Die hat sogar einen BMI von 62. Normal gebaut, also ohne solche extremen Muskeln wie Sie, sollte sie nur 50 kg wiegen. Und sie sollte 13 kg Muskeln und 10 kg Fett haben. Tatsächlich hat sie aber nur 8 kg Muskeln. Von ihren 149 kg sind somit ungefähr 114 kg Fett. Das sind statt 20 % ganze 76 %. Mehr als drei Viertel ihres Körpers ist reines Fett! Bei Ihnen ist es nur ein Fünfzigstel Ihres Gewichts!“ Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück tatsächlich in die Turnhalle. Die Ärztin war da, der Pfleger auch und selbstverständlich ein Therapeut. Es waren 25 Kinder bzw. Jugendliche in der Gruppe, alle zwischen 14 und 18 Jahren. Jeder musste sich zuerst den anderen gegenüber vorstellen. Keiner aus der Gruppe war größer als 1,80 m und keiner war leichter als 2 Zentner. Bei manchen sah es aus, als ob sie sich kaum noch bewegen könnten vor Fett. Insbesondere war da ein Junge, bei dem Theresa ungläubig zuhörte: „Hallo, ich bin Erik. Ich bin 16 Jahre alt, ich bin 1,72 m groß und ich wiege 203 kg. Ich habe vor, in den 5 Wochen hier einen Zentner abzunehmen. Ich weiß, dass ich selbst schuld an meiner Fettheit bin, und ich habe den festen Vorsatz, das zu ändern.“ Theresa musste sich nicht selbst vorstellen, das tat die Ärztin für ihn: „Liebe Kurteilnehmer. Das ist Theresa. Theresa ist 17 Jahre alt, sehr groß, wie ihr seht, nämlich gute 2,22 m, und weil Theresa sehr viel wiegt, ist sie hier auf der Kur gelandet. Theresa wiegt 280 kg.“ „Wow“, rief Erik, „sie ist deutlich über 1 Zentner schwerer als ich!“ Auch die anderen, außer Renate, konnten ihr Erstaunen nicht verbergen. „Aber“, fuhr die Ärztin fort, „Theresa gehört eigentlich nicht hierher zu Fett-Abspeck-Kur.“ Es ging wieder ein Raunen durch die Menge. „Theresa wird jetzt ihren Trainingsanzug ausziehen, hier drin reicht ja kurzes Sportzeug, und ihr werdet sehen, warum sie kein Fett loswerden muss trotz ihrer 5½ Zentner Körpergewicht.“ Sie nickte Theresa zu und Theresa zog Trainingsjacke und die lange Trainingshose aus, wobei sie sich sogleich bemühte, alle Muskeln optimal anzuspannen. Eine halbe Minute herrschte absolutes Schweigen, dann rief jemand: „Mann, das sind ja alles Muskeln!“ Nun schrieen alle durcheinander und der Therapeut musste energisch um erneute Aufmerksamkeit für die Ärztin bitten (er selbst war von ihr bereits eingeweiht worden). „Theresa wird, da sie nun schon mal hier ist, euer Training unterstützen, dem Therapeuten helfen und sie soll euer Vorbild sein. Theresa hat insgesamt nur 2 % Fett an ihrem Körper, wohingegen ihr alle so zwischen und 50 und 80 % Fett habt.“ Beim letzten Wert blickte sie zu Erik. „Ja, ich bin gemeint“, rief dieser. „Ich weiß, idealerweise sollte ich 60 kg wiegen und davon sollten nur 9,2 kg Fett sein. Leider habe ich aber 152 kg Fett. – Aber ich werde mich bessern.“ Keiner, so fand Theresa, war so entschlossen wie dieser kleine Junge, der ihr nur (leider konnte sie in der Turnhalle nicht ihre geliebten 12,5-cm-Boots tragen) bis zu den Brustmuskeln reichte. „Bevor wir jetzt anfangen“, sagte die Ärztin, „wird Theresa uns aber erst einmal zeigen, wie stark man mit diesen Muskeln wirklich ist.“ Theresa hatte sich schon in der Turnhalle umgeschaut, aber keine Kurzhanteln, die schwerer als 20 kg waren, gesehen. Darum nahm sie sich diese erst einmal und demonstrierte 50 Bizeps- Curls und 50 Trizeps-Curls. Es schrieen zwar schon wieder alle durcheinander, aber dieses kleine Gewicht war nun wirklich kaum der Rede wert, es schwollen nicht einmal ihre, allerdings sowieso gut sichtbaren, Venen nennenswert an. Dann aber sah Theresa eine Langhantelstange. Sie griff sie sich und schätzte das Gewicht ab, es waren wohl, wie sie es gewohnt war, so um die 20 kg. Ein Weilchen schon hatte sie keine Langhantel-Bizepscurls mehr gemacht, aber an Hand der Leistungen bei den einarmigen KH-Curls konnte sie ungefähr abschätzen, wieviel sie schaffen würde, nämlich einiges mehr als das Doppelte. Als sie vor einem Dreivierteljahr das erste Mal mit Ben im Kraftraum gewesen war, hatte sie die Langhantelbizepscurls mit 123 kg absolviert. Aber damals war sie ja auch noch 17 cm kleiner gewesen und hatte 68 kg weniger gewogen, mithin also über einen Zentner weniger Muskeln gehabt. Sie ging zur Ärztin und dem Pfleger. Theresa bat sie, sich rechts und links an der Stange festzuhalten und die Fersen zum Po zu heben, dann hob sie die Stange hoch. Die beiden waren ungleich schwer, deshalb konnte Theresa die Stange nicht ganz mittig anfassen, aber schließlich machte sie 20 Bizepscurls mit den beiden. Die Ärztin kreischte leise, der Rest in der Halle hielt sich vor Erstaunen beide Hände vor den Mund. Nun schwoll Theresas Bizeps langsam an und seine ganze Pracht konnte sich entfalten. Als sie absetzte, fragte sie die beiden nach ihrem genauen Gewicht. Sie wog 58 kg, er 81 kg. „Also“, rief Theresa, „die beiden hier haben zusammen 123 kg gewogen, die Stange wiegt 20 kg. Ich habe also mit 159 kg gecurlt.“ Sie machte eine Pause, überlegte kurz, und sagte dann. „Da wir hier alle täglich trainieren und einen Vorsatz haben, möchte ich nicht abseits stehen. Ich möchte es deshalb versuchen, es bis zum Ende der Kur bei dieser Übung auf 200 kg zu bringen.“ Die Bizepscurls, die sie eben gemacht hatte, waren nämlich nicht übermäßig anstrengend gewesen, immerhin schaffte sie ja mit einem Arm schon 75 kg, und das hier war nur knapp das Doppelte. Aber 200, das war eine echte Herausforderung. Alle klatschten. Nun aber nahm Theresa die Langhantelstange auf die Schultern. Sie wusste, dass sie vor der Kur mit 640 kg schon 10 Kniebeugen schaffte. Nach einem kurzen Blick auf den Pfleger, der sie irgendwie träumerisch ansah, rief sie: „Und nun bitte ich Erik und Renate zu mir, und zwei, die nur 2 Zentner wiegen.“ Nach kurzem Getuschel kamen zwei im Vergleich zu allen anderen fast dünn aussehende kleine Jungen. Beide nannten auf Theresas Aufforderung hin ihr Gewicht: Einer war 115 kg, der andere nur 108 kg schwer. – „Okay“, sagte Theresa, „Renate: Du und der 115-kg-Junge, ihr haltet euch bitte auf einer Seite fest. Und Erik und der andere Junge: Ihr auf der anderen.“ Dann musste sie die Stange auf ihrer Schulter etwas mehr verschieben, da beide Seiten zu ungleich schwer waren, denn rechts hingen 264 kg dran und links 311 kg. Zum Glück waren ihre 4 Probanden alle klein. Der Größte war Erik mit seinen 1,72 m, so dass sich Theresa nur auf eine kleine Bank stellen brauchte und nun mit den Kniebeugen bginnen konnte. Ein unglaubliches Gekreische ging durch die Halle, als sie alle 4 Leute rhythmisch hoch und runterbewegte und alle sahen, wie ihre riesigen Beinmuskeln arbeiteten und anschwollen. Theresa schaffte 20 Kniebeugen, dann setzte sie ab. Nun war sie doch ins Schwitzen gekommen. Der kleine Erik, ½ Meter kleiner als sie, starrte bewundernd zu ihr hoch. „An dieser Stange haben eben 575 kg gehangen, dazu das Gewicht der Stange selbst: Du hast Kniebeugen mit 595 kg gemacht! Unglaublich. So wie du will ich werden! Der Doktor sagt, ich habe für einen Jungen meiner Größe genau die richtige Menge Muskeln, nämlich 24 kg. Wenn nur die überflüssigen 143 kg Fett weg wären!“ „Ich habe aber 199 kg mehr Muskeln als du“, meinte Theresa. „Das schaffst du niemals.“ Ganz kurz blitzten in ihrem Gehirn der kleine starke Lars und der große starke Andy mit ihren Muskeln auf, aber, dachte sie, soviel wie sie konnte auch er sich niemals antrainieren. Oder doch? Wie wohl Andy jetzt aussah? Schnell verdrängte sie den Gedanken wieder. Rasch sprach Theresa weiter: „Denn eines musst du noch wissen: Ich bin 50 cm größer als du und habe, obwohl ich ein Mädchen bin, für meine Größe 198 kg Muskeln mehr als normal.“ „Wow“, sagte Erik und schleppte seine 152 kg Fett, 24 kg Muskeln und den Rest von seinen 203 kg wieder zu seinem Platz, „aber man kann es doch versuchen.“ Renate indessen versuchte inzwischen die wieder auf ihrem Ständer liegende Langhantelstange zu curlen. Aber mit ihren bisschen Muskeln, sie hatte sogar für ein Mädchen viel zu wenig, schaffte sie das nicht. „Ich habe nur 8 kg Muskeln und müsste doch wenigstens 13 kg haben, das muss doch zu schaffen sein!“ Die anderen aber riefen: „Nun wollen wir deine Bauchmuskeln sehen!“ „Okay“, rief Theresa und zog ihr T-Shirt über den Bauch hoch. Dann legte sie sich direkt vor der Ärztin und dem Pfleger auf eine Matte und sagte: „Jeder kann sich jetzt mal auf meinen Bauch stellen, um zu testen, wie stark meine Bauchmuskeln sind. Aber ohne Schuhe bitte!“ Alle stellten sich an, aber ehe sie sich’s versah, stieg als erstes der Pfleger auf ihren Bauch. Theresa schaffte es gerade noch, alle Muskeln richtig anzuspannen. „Als wenn ich auf hartem Kopfsteinpflaster stehe!“ sagte er. „Machen Ihnen meine 81 kg gar nichts aus?“ „Nein“, antwortete Theresa, „81 kg sind doch nicht der Rede wert. Sie dürfen ruhig mal ein bisschen herumspringen.“ Aber das wollte der Pfleger dann doch nicht. Einer nach dem anderen kletterten nun alle Kurteilnehmer auf ihren Bauch und testeten ihre harten Bauchmuskeln. „Darf ich auch?“ fragte als letztes Erik. „Ich bin schließlich über 2 Zentner schwerer als der Pfleger.“ „Na klar“, forderte Theresa ihn auf, merkte dann aber, dass das nun doch eine ordentliche Anstrengung für sie war. „So will ich auch werden“, sagte Erik wieder, als er abstieg. „So, das reicht“, meinte schließlich die Ärztin. „Theresa soll euer im wahrsten Sinne des Wortes großes Vorbild sein. Ich verlange freilich von niemandem, dass er mit über einer halben Tonne Belastung 20 Kniebeugen schafft oder mit über 3 Zentner per Langhantelstange seinen Bizeps strapaziert, aber wir wollen uns zum Ziel setzen, bis Ende der Kur 20 oder 30 einfache Kniebeugen zu schaffen und vielleicht auch ein paar Mädchen- Klimmzüge.“ Die meisten blickten sich fragend an, nur Theresa nickte, und so forderte die Ärztin sie wieder auf, es zu zeigen. Da es sich hier um eine Einrichtung extra für schwer Übergewichtige handelte, hatten sie in der Halle ein extrem stabiles Reck. Theresa stellte sich die Reckstange so ein, dass sie ihr nur knapp bis zur Brust reichte, und hängte sich dann mit den Armen daran und blieb mit den Beinen am Boden in einer 60° Schräglage. Dann begann sie langsam und bedächtig mit den Mädchenklimmzügen. Und während sie diese Übung absolvierte, dachte sie daran, dass es noch nicht einmal ganz drei Jahre her war, dass sie ganz stolz darauf gewesen war, schon 1,50 m groß zu sein, 40 kg zu wiegen und 3 drei richtige Klimmzüge zu schaffen. Und jetzt? Jetzt war sie 48 % oder 72 cm größer und wog 600 % bzw. 240 kg mehr. „Du kannst langsam aufhören“, sagte die Ärztin und riss sie aus ihren Gedanken, „du hast jetzt schon 230 Klimmzüge gemacht. Und von euch“, sie drehte sich zu den anderen um, „wünsche ich mir, dass ihr am Ende 10 Stück schafft.“ Theresa aber hatte das Gefühl, dass sie mit diesen Klimmzügen noch tagelang hätte weitermachen können, sie waren absolut nicht anstrengend gewesen. „Hey“, sagte da Erik, „zeig’ uns doch mal richtige Klimmzüge.“ Theresa musterte das Reck. Es war zwar unzweifelhaft stabil genug für ihre mehr als 5½ Zentner, aber es ging nicht hoch genug zu stellen. Für die Mädchenklimmzüge eben hatte sie es knapp auf 1,70 m Höhe eingestellt und nach oben waren nur noch 40 cm. Für vernünftige Klimmzüge hätte es für sie 2,90 m hoch sein müssen, denn so hoch reichte Theresa inzwischen, wenn sie sich mit hochgestreckten Händen auf Zehenspitzen stellte. Und auch wenn Theresa bei den Klimmzügen seine Knie beugen und die Füße bis ans Gesäß hochziehen würde, müsste es wenigstens 2,30 m hoch sein, sonst würde sie immer mit den Knien aufschlagen. Es ging also nicht, und dass das Reck nicht höher zu stellen ging, war auch nicht nötig. Nie im Leben, zumindest nicht während einer relativ kurzen Kur, würde man einen massiv übergewichtigen Menschen dazu bringen, richtige Klimmzüge zu schaffen. „Es tut mir leid“, sagte Theresa, „aber ihr seht ja selbst: Das Reck kann maximal bis zu meiner Nasenwurzel gehen. Es ist viel zu klein.“ Damit war der Vormittag schon vorbei. Am Nachmittag gab es dann draußen Laufübungen. Hier machte Theresa gerne mit, denn sie wusste, dass sie Ausdauersport in letzter Zeit stark vernachlässigt hatte. Nun ja, die meisten ihrer Gruppe waren nach 300 bis 500 m total erschöpft, da war Theresa trotzdem besser, aber sie wusste, dass sie hier noch steigerungsfähig war. „Beim Ausdauerlauf wird Fett verbrannt“, sagte der Therapeut, „und wir alle wollen doch Fett verlieren.“ ‚Na ja, warum eigentlich nicht?’, dachte Theresa, ‚ich habe ja noch 2% Körperfett. Mit noch weniger würden meine Muskeln noch besser zur Geltung kommen.’ Es stellte sich heraus, dass den meisten das Dauerlaufen nicht zuzumuten war, weil es ihre Gelenke nicht aushielten. Und so bekamen sie Fahrräder. Theresa aber lief täglich. Nach einer Woche konnte sie locker einen 10 km-Lauf durchhalten, bis zur Hälfte begleitete sie der kleine Erik manchmal, per Rad freilich. Drei Mal in der Woche gab es einen mehrstündigen Ernährungskurs, den brauchte sie nicht mitmachen und sie nutzte die Zeit, um auch dann zu laufen. Es war zwar erst März, aber die Ostseesonne schien schon ganz ordentlich, so dass sie, wenn sie mutterseelenallein am Strand entlanglief, öfter schon mit freiem Oberkörper unterwegs war. Und sie merkte, dass die Sonne sie schon ordentlich bräunte. Auf dem Rückweg suchte sie sich immer neue Wege durch den nahen Küstenwald. So kam es, dass sie eines Tages, es war am 10. Tag der Kur und 9 km Dauerlauf lagen schon hinter ihr, im Wald einen illegalen Müllplatz fand. Alle Arten von Schrott lagen dort, Metallstangen, alte Autos, Autobatterien. Ein bisschen lag auch auf dem Weg herum. Theresa hielt an, um den Weg frei zu machen. Als sie eine Autobatterie zur Seite warf, merkte sie, dass diese Dinger doch ganz schon schwer waren. Plötzlich hatte sie eine Idee: Hier könnte sie mal zwischendurch täglich etwas ihre Muskeln trainieren. So effektiv war das in der Turnhalle nämlich nicht, immer nur mit den „Lebendgewichten“ Bizepscurls zu machen. Ein paar Minuten mit ihrem Handy, das sie immer dabei hatte, im Internet gesucht, und sie wusste, dass eine gefüllte Autobatterie ca. 20 kg wog. Theresa nahm eine hoch, ja, die fühlte sich gefüllt an. An der Seite lag eine lange Eisenstange. „Ha, ich weiß, was ich mache!“, sagte Theresa zu sich und suchte sich alle Autobatterien zusammen. Sie hatte versprochen, am Ende der Kur mit 200 kg Langhantelbizepcurls zu machen. Hier konnte sie sich eine Langhantel improvisieren. Vorerst hängte sie sich 4 Autobatterien an jede Seite der Eisenstange. Ja, das ging, das waren 160 kg und ein bisschen mehr wegen der Stange selbst. Vier Sätze zu 15 Wiederholungen, das sollte fürs erste reichen. Plötzlich sah Theresa am anderen Ende des Müllplatzes alte Betonschwellen von Eisenbahnschienen. ‚Wow!’ Nochmal kurz per Handy ins Internet geschaut: Eine Schwelle wog etwa 300 kg. Ideal für’s Kniebeugentraining, wenn sie sich zwei davon auf die Schulter legte. Noch ein kurzer Blick und sie fand auch einige alte Abschleppseile. Rasch hatte Theresa zwei Schwellen zusammengebunden, auf das Dach eines alten Autos gehievt und von dort auf ihre Schultern. Nun konnte sie nach Herzenslust mit 600 kg Kniebeugen machen und mit den Autobatterien, wenn sie wollte, immer in 20 kg-Schritten erhöhen. Vier Sätze mit 15 Kniebeugen reichten aber erst einmal für heute. Schließlich musste sie noch zurück in die Kureinrichtung laufen. Da sie sich heute einen 14-km- Lauf vorgenommen hatte, waren noch 5 km zu bewältigen. Aber für eine Übung war noch Zeit. Theresa legte sich eine Betonschwelle quer über die Motorhauben zweier Autowracks, legte sich dann dazwischen und machte Bankdrücken. Bankdrücken mit 300 kg war zwar nicht gerade ihre anstrengendste Übung, denn das hatte sie schon im letzten Sommer geschafft, aber es war besser als nichts. Und wenn sie die Arme schön weit auseinanderhielt beim Bankdrücken, dann konnten so endlich auch einmal wieder ihre Brustmuskeln trainiert werden. -- Fortsetzung folgt – Anmerkungen, Hinweise und Kritiken bitte an „Kasimir (at) onlinehome.de“ [ (at) = @]