Millenium Kind Sie sah auf die Kerzen ihrer Geburtstagstorte. Es war nun schon ihr 21. Geburtstag und der dreizehnte ohne ihre Mutter. Ihre schwarzen Haare und ihre dunkle Haut ließen erahnen, dass sie nicht nur Deutsches Blut in ihren Adern hatte. Sie war Inka mütterlicherseits. Ihr Vater war Altertumsforscher und durchreiste die Anden Anfang der achtziger Jahre und entdeckte den Stamm. Er lebte mehrere Jahre mit ihnen und zeugte mit der jungen Jakajo, die gerade selbst geradeeinmal achtzehn war, eine Tochter. Im Frühjahr 1990 griffen Regierungstruppen das Dorf von Jakajo, ihrer Familie und ihres Stammes an. Sie lebten auf der Flucht, doch Samaras Vater fand den Stamm und nahm seine Tochter mit nach Deutschland. Sie brauchte einige Zeit, um sich in Deutschland zurecht zu finden, doch inzwischen lebte sie gerne bei ihrem Vater. Sie hatte viele Freunde und ihr wissen über Südamerika und die Anden, die Tier- und Pflanzenwelt dort, waren von unschätzbarem Wert für die Universität, und Doktoren und Professoren holten Samara oft, um Schriften zu entziffern, über gefundene Pflanzen zu erzählen und die Tiere zu beschreiben. Die Geschichte der Anden steckte hinter dem hübschen exotischen Gesicht einer 21-jährigen Schönheit. Sie blies die Kerzen aus, und feierte mit ihrem Vater, und ihren Freunden aus der Uni, mit denen sie fasst jeden Tag zusammen war. Sie war fröhlich und lachte viel am heutigen Tag. Gegen fünf Uhr ließ ihr Vater sie in Ruhe und zog sich in sein Arbeitszimmer zurück. Er bereitete noch einige Vorlesungen für den nächsten Tag vor. Es wurde spät. Ab und zu hörte er sie lachen und freute sich mit ihnen. Von der ganzen Arbeit schmerzten die Augen und er rieb sich das Nasenbein. Ganz instinktiv griff er in die unterste Schublade seines alten Schreibtisches und holte einen Brief heraus. Jakajo hatte von ihm Lesen und Schreiben gelernt und hatte ihm den Brief gegeben. Es war kurz bevor er mit Samara Amerika verlassen hat. „Gib ihr den Brief, wenn es so weit ist!" hatte sie gesagt, einen Tag später starb sie. Wann war es so weit, hatte er sie gefragt, doch die Antwort verstand er nicht. „Das wirst du sehen, wenn es so weit ist." Es war ein Uhr und er ging ins Badezimmer um sich für die Nacht fertig zu machen. Er hörte dann Geschirr klappern und vermutete, dass Samara am aufräumen war. Als er die Tür geöffnet hatte bestätigte sich sein Verdacht. Nur ihre Freundin Verena half ihr noch. „Du bist noch auf, wir haben dich ja gar nicht mehr gehört!" „Ja, ich wollte euch in Ruhe feiern lassen." „Sie hätten aber nicht gestört" meinte Verena. Nach zehn Minuten war Verena weg und Vater und Tochter saßen auf der Terrasse. Sie hatte ihm den Rest der Flasche Rotwein in ein Glas geschüttet und hielt es ihm hin. „Hier für Papa!" „Dank dir." Sie legte sich auf eine Liege und sah nach oben. „Ob Mama jetzt von oben zuschaut?" „Ich habe mich schon gefragt wann du sie erwähnst." „Ich muss immer an sie denken, nicht nur heute." Dann gingen beide ins Bett. Samara wachte am nächsten Morgen auf. Sie stellte sich vor den Spiegelschrank und wollte sich gerade ein leichtes Sommerkleid raussuchen. Noch bevor sie den Schrank öffnete zog sie das Oberteil des Schlafanzuges auf ihr Bett und öffnete den Schrank. Doch vor dem offenem Schrank hielt sie inne. Sie hatte etwas bemerkt. Eine kleine Witzigkeit in einer Minute hatte sie etwas aufgeschnappt. Sie hatte es im Spiegel gesehen. Sie hatte sich im Spiegel gesehen. Oben ohne. Ihr Spiegelbild war es was ihr auffiel. Sie öffnete den Schrank, und ließ damit den Spiegel auf der Außenseite der Schranktür verschwinden. Langsam schloss sie den Schrank wieder. Ihr Bauch. Es war ihr Bauch der sich verändert hatte. Sie hatte immer ein wenig Probleme mit ihrer Figur und eigentlich zu viel auf den Hüften. Doch nun war sie gertenschlank. Es zeigten sich sogar ein paar leichte Rillen um ihren Nabel. Sie sah an sich herunter und machte ein überraschtes aber zufriedenes Gesicht. Sie ließ das Sommerkleid hängen, und entschied sich für eine weiße Bluse. Die sie unten zusammen knotete. Sie hatte sie mal gekauft, sich aber nie getraut sie anzuziehen. Während Sie den Tag in der Uni verbrachte starrten sie die Jungs immer an. Nicht nur heimlich. Sie war Anfangs noch ein wenig Schüchtern. Dachte darüber nach, schnell nach Hause zu gehen und was anderes an zu ziehen, doch dann kam Verena. „Steht dir gut!" „Meinst du?" „Ja. Es ist wirklich sehr schick, und mein Liebe, bei der Taille kannst du es dir leisten." Wieder gingen drei Kommilitonen vorbei, die auf den freien Bauchnabel starrten. „Ich wette die hatten einen stehen." Den Rest des Tages genoss sie die Blicke der Männer, und auch manchen gierigen Blick der Frauen. Sie kam nach Hause und suchte ihren Vater im Arbeitszimmer. Er hatte eine Brille auf und es schien ihn etwas zu fesseln. Er sah zuerst flüchtig zu seiner Tochter und schaute dann noch einmal hoch. „Was hast du denn heute angezogen!" „Gefällt es dir?" Sie nahm die Arme auseinander und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Als Mann oder Vater?" „Beides." „Als Mann ‚wau’ als Vater ‚um Himmels willen’." Sie lachte und setzte sich auf seinen Schoß. „Danke für die Komplimente. Töchter hören beides gerne." „Was beides?" Sie gab ihm einen Kuss und ging Richtung Tür. „Das Sie mit einem Outfit nicht einverstanden sind und das sie ihre Tochter als Mann beurteilen." Er lachte und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Sie legte sich früh ins Bett, doch schlaf fand sie erst keinen. Sie lag wach im dunklen Zimmer und träumte mit offenen Augen. Es fing so gut an, dieses zweiundzwanzigste Lebensjahr. Sie lag im Bett, bis ihr Handy sie am nächsten morgen weckte. Verena war dran die mitteilte, dass sie unplanmäßig frei hatten. Der Professor hatte sich gestern beim Radfahren einen Bluterguss geholt, und da ohnehin Freitag war, blieben sie zu Hause. Sie wollte später zu Verena fahren um bei ihr zu schwimmen. Sie stand gegen zehn Uhr auf und freute sich wieder auf ihr neues Spiegelbild. Sie stand mit dem Rücken zum Spiegel und zog sich den Schlafanzug aus. Sie drehte sich um. Da stand sie und glaubte nicht was sie sah. Gestern waren ihre wenigen Pfunde zuviel am Bauch verschwunden. Doch heute morgen sah sie noch mehr. Sie hatte nicht nur einen flachen Bach. Er war definierter als gestern. Sie hatte die Bauchmuskeln richtig ausgebildet. Sie schaute jetzt direkt nach unten. Sie hielt ihre Hand vor dem Mund. War sprachlos. Sie kratzte sich in den Haaren, doch dann konnte sie kurz ihren Oberarm sehen. Auch hier war die Haut straffer als sie es noch gestern war. „Das gibt es doch gar nicht!" Sie zog ihren Bikini an und schließlich ihre Jeans und ein ärmelloses weißes Oberteil. Sie radelte zu Verena, die schon hinter dem Haus, neben dem Pool im Garten ihrer Eltern auf sie wartete. „Stehst du nicht mehr auf Bauchfrei?" „Schau dir das an!" Sie zog ihr Oberteil aus und ließ Verena einen Blick auf ihren neuen Körper werfen. „Was isst du um so auszusehen. Ich will das auch. Das waren jetzt zwei grundlegende Veränderungen in deinem Körperbau und das in zwei Tagen. Das kommt doch nicht aus heiterem Himmel." „Ich weiß doch auch nicht wie so etwas kommt. Ich fand es gestern ja noch spaßig, aber jetzt weiß ich nicht mehr was ich davon halten soll." Sie diskutierten noch eine ganze Weile, doch es war einfach so. Sie hatte jetzt einen Körper, mit dem sie den Männern die Köpfe verdrehen könnte. „Du spinnst. Ich das begehrteste Mädchen auf dem Campus." „Natürlich," gab Verena zurück. „Samara du bist fit, hast einen super Body, ein hübsches Gesicht und diesen exotischen Touch. Du weißt gar nicht wie viele aus der Uni gerne mit dir ausgehen würden, und seid gestern sind es wieder mehr und wenn die dich jetzt sehen, dann...." Verena pfiff durch die Zähne. Sie legte sich an den Pool und genossen einen herrlichen Sommertag. Dann rief Samaras Vater an, und sagte, er müsse bis Sonntag Abend dringend nach London. Samara holte sich einige Sachen von zu Hause und schlief bei Verena. Sie hatte noch eine Couch in ihrem Zimmer auf der sie des Öfteren Besuch schlafen ließ. Sie gingen gegen ein Uhr ins Bett und Samara schlief die Nacht unruhig. Erst gegen halb vier viel sie in einen tiefen Schlaf. Als sie wach wurde, war es im Zimmer bereits hell. Sie sah zu Verenas Bett. Es war leer, doch nebenan hörte sie im Badezimmer die Toilettenspülung. Sie setzte sich auf die Bettkante und hielt ihre Hände vors Gesicht. Die Müdigkeit steckte noch in ihren Augen. Sie hörte wie Verena ins Zimmer kam. „Guten Morgen, Verena. Ich hoff du hast ... Oh mein Gott." Samara riss die Augen auf und suchte Verena, die an der Tür zum Badezimmer stand. Weit aufgerissene Augen starrten auf Samara. „Verena was ist?" Sie hob die Hand. Streckte den Finger aus, der direkt auf Samara zeigte. „Deine ...!" Dann sah Samara was ihre Freundin meinte. Der Umfang ihrer Arme hatte sich immens vergrößert und betrug fasst vierzig Zentimeter. Samara befühlte mit ihren Händen abwechselnd beide Bizeps-Muskeln. Was ging mit ihr vor. Was ging in ihr vor. Die dritte Nacht und der dritte Morgen. „Zieh dich mal aus!" „Wie?" „Mach schon. Ich habe gestern deinen Rücken eingerieben. Ich möchte nur mal Nachschauen was sich damit getan hat. Samara stand auf und zog das T-Shirt aus. „Was ist. Was siehst du sag schon." „Also diesen Rücken habe ich nicht eingecremt. Ich will nicht sagen das er gestern schwächlich gewirkt hat, aber jetzt sind die Muskeln einzeln zu sehen." „Was mach ich bloß!" Samara sackte zusammen und saß wieder auf ihrem Ruhelager der letzten Nacht. „Wenn du so weitermachst, dann wirst du bald die erste Frau sein, hinter der sich Arni verstecken kann." Sie gingen in den Keller, wo Verenas Vater einen Fitnessraum hatte errichten lassen. Er hatte es eigentlich nur seiner Frau zu liebe getan, doch inzwischen benutzte er den Raum öfter als Verenas Mutter. Verena hatte für Sport nie viel übrig und betrat den Raum so gut wie nie. Sie legte Samara ein paar Gewichte auf eine Hantelstange. „Ich weiß, dass mein Vater einmal dieses Gewicht aufgelegt hatte. Es sind vierzig Kilogramm." Sie hob es hoch auf Hüfthöhe. „Nicht besonders schwer." „Jetzt winkele mal die Arme an." Sie wiederholte das Anwickeln mehrere Male. „Verena ich bekomme langsam Angst!" „Du bist es nicht die Angst haben sollte. Wir legen mal mehr Scheiben auf." Es waren irgendwann achtzig Kilo, die Samara noch heben konnte. „Es viel mehr sehr schwer am Schluss, aber ich finde es nicht normal das eine 21 jährige Studentin, die unter sportlich aktiv zu sein versteht, mit ihrer Freunden mit dem Rad zum Baggersee zu fahren, um gemütlich darin zu schwimmen, eine Hantel über ihren Kopf stemmt, die achtzig Kilogramm wiegt." „Meinst du?" „Verena! Über die Hälfte der Leute aus unserm Kurs könnte ich einfach über meinen Kopf heben." Verena erkannte ein gewisses Maß an Verzweiflung in der Stimme von Samara. Sie wollte nach Hause und lieh sich von ihrer Freundin weite Klamotten die von Verena normalerweise nur im Winter getragen wurden. Sie fuhr nach Hause und saß in ihrem Zimmer zusammengekauert und wartete auf die Nacht. Sie legte sich ins Bett und schlief ein. Sie war überraschend ruhig eingeschlafen und wurde gegen sieben Uhr wach. Sie hatte die Augen geöffnet und starte an die Decke. Sie dachte wie sie heute aussehen würde. Ruhe in ihrem Körper, die sie seid Tagen nicht mehr hatte. Sie richtete sich auf, und hielt die Decke vor sich. Sie rutschte nach vorne und blickte in ihr Spiegelbild. Nun saß sie auf dem Fußende des Bettes und stand auf. Sie ließ das Oberbett fallen und starte auf eine Amazone. Ihre Arme waren dicker und kräftiger als Tags zuvor, es schien als wäre ein Tennisball in beiden Armen. Ihre Brust vergrößerte sich immer mehr. Der Bauch wurde immer definierter und die Oberschenkel hatten ein überdimensionales Maß angenommen. Sie spannte den Oberarm an und sah wie ihr Bizeps immer größer wurde. Sie sackte in sich zusammen und begann zu weinen. Ihr Vater kam gegen Abend zurück. Sie hörte wie er die Tür öffnete und rief nach ihm. Sie hatte sich lange Kleidung angezogen und saß in ihrem Zimmer. Er suchte sie und fand sie mit verheulten Augen vor ihrem Bett sitzen. „Samara was ist los?" Samara schaute apathisch vor sich. Sie schien mit ihren Gedanken weit weg zu sein. Er ging auf sie zu und bekam Angst. Er rüttelte sie. Er rief ihren Namen, schrie fasst, bevor sie langsam ihren Kopf bewegte und ihn ansah. Dann zog sie ihren Pulli aus, und ließ ihren Vater den Blick auf ihren veränderten Körper zu. Er befühlte den Bizeps. Er spürte das Blut pulsieren. Spürte das arbeiten der Muskeln. Es war echt, und es war kein Traum. Er wusste nicht wie lange sie so gesessen hatten bevor sie endlich etwas sagte. „Es begann nach meinem Geburtstag. Ich verlor mein ganzes Fett und meine Muskeln wurden immer definierter und größer. Jeden Morgen wenn ich aufwachte, dann war wieder mehr erreicht. Ich verstehe nicht was los ist." Er beruhigte sie und sie schlief ein. Sie hatte den ganzen Tag nichts gegessen und war psychisch in einem Ausnahmezustand. Er ging in sein Büro und dachte nach, er musste wissen was los ist. Er hatte seine Tochter vor kurzem noch im Garten liegen sehen. Sie war schön aber sie hatte nie eine Modelfigur. Dann fiel ihm der Brief ein. Ihre Mutter hatte ihr einen Brief hinterlassen. Gib ihn ihr, hatte sie gesagt, wenn es so weit ist. Sie hatte diesen Tag damit gemeint. Er holte ihn heraus und öffnete ihn. Liebe Samara, wenn du diesen Brief ließt, werde ich vermutlich nicht mehr leben. Ich habe diesen Brief deinem Vater gegeben in der Hoffnung, das er ihn dir zur rechten Zeit gibt. Wenn er alles richtig gemacht hat, dann wird dein einundzwanzigster Geburtstag gerade vorbei sein, und du wirst einige Veränderungen an dir bemerkt haben. Diese Veränderungen müssen alle weiblichen Nachkommen unserer Familie mitmachen. Es ist eine Gabe. Deine Ururgrossmutter hatte ein sehr gutes Auge. Sie konnte die Früchte auf einem Baum zählen, der auf der anderen Seite der Schlucht wuchs. Meine Großmutter witterte jedes Tier, jede Frucht, jeden Feind der sich näherte. Sie konnte eine Kokosnuss riechen, die wir im Wald versteckten. Mutter war in der Lage jedes Geräusch wahrzunehmen bis hinunter zum Fluß. Mir wurde die Gabe des Gedanken lesens Geschenkt. Keiner konnte mich anlügen, Geheimnisse waren bei keinem sicher. Was wirst du können? Hab keine Angst, es wird dir Helfen. Nimm die Fähigkeiten an, auch wenn sie über dich hineinfallen. Ich hatte lange Zeit ein Stimmengewirr in meinem Kopf, das mich fast in den Wahnsinn trieb, aber ich konnte die Kräfte kontrollieren. Wenn der Rhythmus bleibt, könntest du jetzt eine der stärksten Frauen sein, die es gibt. Ich habe mir die Veränderungen der Familiengeschichte durchgelesen. Wenn ich richtig liege, dann wirst du mit den Fähigkeiten einer übermenschlichen Stärke ausgestattet sein. Sie stand wieder einmal auf und sie hatte wieder schlecht geschlafen. Sie stand auf und merkte wie ihr seidener Schlafanzug von ihnen ausgebeult war. Sie hatte wieder mehr Muskelmasse zugelegt. Ihr schossen Tränen in die Augen und sie starrte wie gebannt auf den Spiegel. Ihr Vater würde bald nach oben kommen, und sie wollte unbedingt vorher erfahren wie sie aussah. Sie griff hastig zum Kragen und wollten den obersten Knopf öffnen. Da hörte sie ein reißen. Eine Naht schien geplatzt zu sein. Sie stellte sich wieder gerade hin. Dann kam ihr Vater. „Guten Morgen. Kommst du herunter, ich habe dir etwas zu erklären." Sie nickte und folgte ihrem Vater. Er war in der Küche und hatte das Frühstück fertig gemacht. Sie hatte keinen Hunger und saß nur da während ihr Vater sehr genüsslich ein Brötchen aß. Er legte es dann beiseite. „Hör zu. Ich habe gestern Abend einen Brief geöffnet, den dir deine Mutter vor vielen Jahren geschrieben hat. Ich sollte ihn dir geben wenn es so weit ist. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte, aber die Antwort ist klar. Sie wusste was passiert. Ich lege jetzt den Brief hier hin, und du wirst ihn dir in aller Ruhe durchlesen." Er legte den Brief zu ihr und ging aus dem Zimmer. Als er zurückkam sah er sie, wie sie auch endlich frühstückte. „Sehr gut." „Warum hast du ihn geöffnet? Du hättest ihn mir geben müssen." „Ich weiß. Aber ich wollte Gewissheit haben. Wenn du mal Kinder hast, wirst du das verstehen." „Wusstest du von dieser Eigenart in Mutters Familie." „Ich konnte mir nie erklären warum meine Frau mich so gut kannte. Warum sie mir jeden Wunsch erfüllte." „Jetzt weiß du es." „Ja." „Und was machen wir mit mir." „Du ziehst dich jetzt erst einmal an. Einen schicken Bikini, und dann gibt es da eine Doktorin in der Uni - sie ist knapp 30 - mit der wir dann mal reden müssten." „Ich will nicht nach draußen." „Dann hole ich sie hier her." Er ging aus dem Haus und fuhr mit dem Wagen in die Uni. Samara ging nach oben. Sie bewegte ihre Hand vorsichtig auf die Knöpfe ihres Schlafanzuges zu und öffnete einen nach dem anderen. Sie ließ die Seide an ihrem Körper heruntergleiten und sah sich im Spiegelbild an. Es war kaum zu glauben. Sie hatte ihre Volumen erhöht um ein vielfaches. Ihr Oberarm vergrößerte sich unendlich neben ihrem Kopf, als sie ihn anspannte. Bis er schließlich die Größen eines Fußballes hatte. Ihre Unterarme verjüngten sich zu ihren kleinen Händen in einer Venendurchzogenen Haut. Eine riesige Ader überzog ihren Bizeps. Sie schaute auf ihren Oberkörper und erkannte die mächtigen Muskeln auf denen ihre beiden Busen saßen. Es war unglaublich, was für ein Volumen auf ihrem sonst so kleinem Oberkörper, sich innerhalb der letzten Tage angesammelt hatte. Unter dem Busen erkannte sie die schlanke Taille. Die Fettpolster auf ihrem Bauch waren am ersten Tag weggeschmolzen. Jetzt konnte man sagen sie waren den Muskelsträngen gewichen, die sich wie ein Relief um ihren Naben legten. Ihre Beine waren um ein vielfaches Dicker geworden. Es sah aus sie zwei Stämme einer Eiche, die eine riesig Krone halten mussten. Sie versuchte ihre Kniescheiben zusammen zu drücken, doch es blieb eine Lücke, durch die ein Handball gepasst hätte. Sie drehte sich um und sah zu ihren Waden herunter. Keine ihrer Kommilitoninnen hatte derart viel vor der Brust wie sie knapp oberhalb der Hacken. Es war die Perfekte Symphonie eines gestählten Frauenkörpers, der da im Spiegel zu bewundern war. Ihre Angst war gewichen. Sie hatte eigentlich keine Angst vor diesem Körper gehabt, und auch nicht vor der Kraft, die sie in sich hatte. Sie wusste nicht was in ihrem Körper vor sich ging - zwar wusste sie das immer noch nicht - aber sie wusste das es normal war. Ihr Vater war in der Universität gewesen und hatte Doktor Grüne gesucht. Sie war nicht in ihrem Büro oder in ihrem Labor, sondern in einem Fitness-Club, den sie anscheinend öfter aufsuchte. Er fuhr dort hin und suchte sie in ihrem Studio auf. Es war bekannt, dass sie sich nicht nur fit hielt, sondern auch gezielt Muskeln aufbauen wollte. Sie war einer der schönsten Erscheinungen auf dem ganzen Campus, und nahm es beim Schönheitsvergleich mit jeder Studentin auf, und beim Kraftvergleich mit fasst jedem Studenten. Sie machte gerade Schmetterlingsübungen und bewegte Gewichte von fünfzig Kilogramm. „Hallo Doktor Grüne!" Sie sah zum ihm und hielt mit den Übungen inne. „Professor. Sie hier. Sie wollen doch nicht ihren Body builden?" „Nein. Das sicherlich nicht. Ich würde gerne mit ihnen sprechen." „Hat das Zeit bis ich zu Ende trainiert habe? Ich brauche noch eine viertel Stunde." Er nickte und sie machte weiter. Er wartete in der Bar auf ihn, und trank ein stilles Wasser. Sie bestellte sich einen Obstsaft. Sie trug eine kurze Shorts und ein ärmelloses Top. Sie hatte ordentlich trainiert, so das die Muskeln deutlich zu erkennen waren. „Schönen Körper haben Sie." Sie schaute überrascht, aber auch freudig drein. „Wollen Sie mir nur Komplimente machen, oder ist da noch mehr?" „Wissen Sie. Ich habe zu Hause ein Problem - oder auch nicht - und das hat mit Muskeln zu tun?" „Das klingt ja sehr geheimnisvoll." „Nun ja. Sie kennen doch meine Tochter." „Ja natürlich." „Sie hat vor ... ich meine .... sie ist ein wenig ... ich wollte sagen ... Mir fällt es ein wenig schwer die richtigen Worte zu finden." „Das merke ich. Will sie auch mit Bodybuilding anfangen?" „Nein, sie ist schon damit angefangen." „Das wusste ich gar nicht!" sagte sie. „Hören Sie. Das Beste wird sein, sie kommen mit zu mir und ich zeige ihnen was das Problem ist." Sie schaute ein wenig irritiert. „Wollen Sie mich nach Hause locken um dort einen Versuch der Annäherung zu starten." „Selbst wenn ich so etwas vor hätte, wäre ich kaum in der Lage mit ihnen fertig zu werden." Sie sah an sich herunter und nickte. „Sie haben Recht. Also gut ich komme mit. Ich ziehe mich nur eben um." Eine halbe Stunde später standen sie vor der Tür, zu seinem Haus. Er schloss offen und suchte seine Tochter. Er hatte sie gebeten im Wohnzimmer platz zu nehmen. Sie hatte sich kurz umgeschaut und ließ sich in einem Sessel nieder. Dann hörte sie Schritte hinter sich. Sie sah erst ihn und dann sie. Sie riss die Augen auf und konnte nicht glauben was sie sah. Samara stand da in einem Bikini und war mit Muskeln die außerhalb jeglicher Vorstellungskraft lagen übersäht. Sie musste die Arme weit von ihrem Körper weg halten, weil sie nicht näher dran kamen. Sie hatte ein ungeheueres Volumen. „Das ist unser Problem!" „Problem?" „Naja. Sie verändert sich!" „So kann man es auch ausdrücken." „Sie verstehen das nicht. Samara ist bis zu ihrem 21 Geburtstag noch - ich sage jetzt mal - normal gewesen, bis sie in den letzten drei bis vier Tagen diesen Körper aufbaute! Ohne Hanteltraining." „Sie wollen mich veralbern." „Nein." „Samara. Bitte sei ehrlich. Was hast du genommen?" „Ich habe nichts genommen. Papa zeig ihr den Brief." Samaras Vater holte den Brief und gab ihn seiner Kollegin. Sie las ihn durch und schüttelte den Kopf. „Sie sind doch sicherlich in der Lage zu ermitteln, ob sich irgendeine Droge in Samaras Körper befindet. Testen Sie doch einfach. „Samara, wärst du bereit, dich von mir untersuchen zu lassen?" „Ja." „Gut. Dann fahren wir jetzt zu mir, dort habe ich ein Labor. Bist du einverstanden?" Samara nickte und holte sich etwas zum überziehen. Sie schlang mehre Decken um sich und setzte sich bei ihre ins Auto. Sie sprach die Fahrt über kaum etwas. Sie kamen an und sie gingen ins Haus. Samara sollte schon mal ins Labor gehen, während sich Doktor Grüne umzog. Sie kam in einem weißen Kittel gekleidet wieder. „Stellst du dich mal auf die Wage?" „Warum?" „Ich möchte als erstes deine Körpermaße wissen." Sie ging auf die Wage und Doktor Grüne holte sich ein Block und einen Stift um die Maße aufzuschreiben. „148 Kilogramm." Samara riss die Augen auf. „Muskeln wiegen nun mal." Sie maß als nächstes Samaras Größe. „Ein Meter sechzig Zentimeter." „Das ist normal bei Inkas." „Ich weiß. Beuge jetzt mal bitte deinen Arm und Spann den Muskel an." Samara tat was sie sagte und spannte den Muskel an, der förmlich explodierte. Doktor Grüne sah erstaunt auf den Berg, der direkt vor ihrem Gesicht stand. Sie legte ein Maßband um und las den Wert ab. „Unglaublich. 77 Zentimeter. Jetzt bitte mal das gleiche mit der Brust. Schön anspannen." Samara stand ein wenig unbeholfen da. „Ramm dir mal die Hände in die Hüfte und drück dir Brust raus. Ja, so ist gut." Jetzt hatte sie ein wenig Mühe das Maßband um sie herum zu ziehen. Sie schüttelte den Kopf als sie den Wert las. „Wieviel?" „148 Zentimeter. Deine Oberweite ist fasst groß wie du selbst." „Oh Scheiße." „Tja. Jetzt die Taille, .... und da hätten wir ... Moment ... genau 79. Dein Bizepsmuskel ist so groß wie deine Taille." Doktor Grüne schüttelte den Kopf und ging einmal um Samara herum. Sie nahm Maß zwischen den Beiden Schulterblättern. „78 Zentimeter." Sie kam Kopfschüttelnd wieder nach vorne. „Nehmen wir uns mal deine Beine vor." Sie spannte die Muskulatur an. „102 Zentimeter. Bleib so dann machen wir bei der Wade weiter. 75 Zentimeter. Wenn ich diese Werte sehe, und vergleiche die mit denen von anderen Bodybuilderinnen dann müsstest du jeden Preis gewinnen." „Woher kennen sie sich so gut damit aus?" „Ich mache selbst Krafttraining. Ich hatte mal angefangen meinen Körper ein wenig muskulöser werden zu lassen." Samara schaute interessiert. „Machen wir erst einmal einen Bluttest. Ich nehme dir jetzt ein wenig Blut ab, und untersuche es. Ich möchte gerne wissen, was mit deinem Körper passiert." Samara nickte und legte sich auf die Bare. Die Nabel ging durch die Haut und kam nicht weiter. „Lässt du deinen Arm bitte etwas entspannter. Sonst komme ich nicht durch." Samara lächelte und ließ ihren Arm lockerer. Dann floss das Blut in die Spritze. Sie zog vier Spritzen Blut ab und schnitt ein paar Spitzen ihrer Haare ab. Dann fing sie mit der Analyse an. Samara hielt sich unterdessen in den anderen Zimmern auf und schaute fern. Nach ungefähr drei Stunden ging sie wieder ins Labor. Immer noch trug Doktor Grüne den weißen Kittel. „Doktor Grüne? Haben sie schon etwas herausgefunden?" „Ja, ich denke schon." Sie sah von ihrem Mikroskop auf. „Aber nenn mich bitte Bettina. Ich hasse es wenn mich die Leute mit Doktor anreden." Samara lächelte. „Wie lange machst du schon Krafttraining?" „Fünf Jahre!" Samara schaute zu ihre herüber. „Warte." Sie zog ihren weißen Kittel aus und saß nun in ihrem BH vor ihr. Sie hatte eine gut durchtrainierten Körper, man konnte sehen, dass sie gerade trainiert hatte. Sie zeigte eine einfache Bizepspose und lächelte. „Ziemlich jämmerlich gegenüber deinem. Ich habe mir so einen Körper wie deinen immer gewünscht." „Wirklich?" „Ja. Ich wollte immer die Stärkste sein. Nachdem ich hierher gezogen bin, hatte ich dann endlich Gelegenheit regelmäßig trainieren zu gehen." „Findest du meinen Körper schön?" „Ja. Ich finde deinen Körper wunderschön." Doktor Grüne wandte sich wieder den Proben zu, die unter dem Mikroskop lagen. Während dessen kam Samara immer näher an sie heran. „Ich finde deinen Körper auch schön." Bettina schaute auf. Sie sah Samara in die Augen. Ihre Lippen näherten sich. Sie gaben sich einen Kuss. Ihre Zungen umschlungen sich. Dann kam Samara um den Labortisch und nahm Bettina in den Arm. Sie hob sie hoch. Bettina befühlte während dessen Samaras Brust. Sie zogen sich aus. Sie küssten sich überall und hatten Sex. Es war das erste Mal für Samara. Sie hatte nie gedacht dass sie sich in eine Frau verlieben würde, und jetzt hatte sie ihren Partner gefunden. Es wurde Abend und Samara wurde müde. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, lag sie noch immer bei Bettina im Schlafzimmer. Sie war allein im Zimmer. Sie wachte auf und stellte fest, dass sie sich nicht mehr verändert hatte. Sie hatte das Ende erreicht. Trotz allem suchte sie Bettina. Sie fand sie schließlich im Labor. „Guten Morgen!" „Samara. Ich freue mich dich zu sehen. Ich habe es gefunden." Samara war sofort hellwach. „Was ist es!" „In deinem Blut befindet sich einige Bakterien, die Fettgewebe in Muskeln umwandeln. Sie sind damit sehr effektiv. Sie brauchen nur wenig fett um wie bei dir eine große Wirkung zu erzielen." „Aber warum hatten meine anderen Vorfahren nicht auch solche Muskeln?" „Es scheint an der Mutation dieser Bakterie zu liegen. Die ist Jahrelang inaktiv bis sie zuschlägt. Außerdem entwickelt der Organismus Antikörper gegen diese Bakterie." „Sag mal, warum macht diese Bakterie im Moment nicht weiter?" „Sie hat entweder keinen Nachschub mehr an Fettzellen, oder sie ist durch die Antikörper abgetötet worden. Ich schätze, dass sie langsam absterben wird." „Dann müssen wir uns beeilen!" „Womit?" „Wir müssen deinen Traum wahr werden lassen!" Samara gab der sichtlich erstaunten Bettina eine dicken Kuss. „Wenn wir die Bakterien isolieren, dann werden wir sie dir Spritzen. Deine Antikörper sind noch nicht auf die Bakterien vorbereitet und werden einfach ihre Aufgabe fortführen." „Das ist nur eine Vermutung. Ich weiß nicht was passiert?" „Dann probieren wir es." Bettina wollte nichts davon hören. Sie stand auf und ging aus dem Zimmer. „Bettina. Du könntest dir deinen Traum erfüllen." „Ich werde es nicht machen. Ich bring dich nach Hause. Dein Vater macht sich sicherlich schon sorgen!" Sie fuhren schweigend zu Samaras zu Hause und Bettina fuhr allein wieder nach Hause. Nachdem eine Woche herum war, ging Samara wieder zu Bettina. Sie hatten sich noch nicht wieder gesehen, und wollte das Missverständnis aus dem Weg räumen. Sie hatte sich in Bettina Grüne verliebt. Sie wollte diese Beziehung auf keinen Fall beenden, ohne es nicht doch noch einmal versucht zu haben. Samara klingelte und der Summer wurde betätigt. Samara sollte ins Schlafzimmer kommen. Es war dunkel im Haus. Samara ging die Treppe nach oben und sah das die Tür zum Schlafzimmer offen stand. „Bettina?" „Hallo Samara." „Warum stehst du so im Dunkeln." „Der Schalter ist neben dir!" Sie suchte mit den Händen die Wand ab und es wurde hell. Im Lichtkegel eines Strahles sah sie dann Bettina, die sie nur noch am Gesicht erkannte, denn der Rest hatte sich kolossal geändert. Sie hatte sich mit den Bakterien infiziert und es hatte geklappt, dachte Samara. Bettina stand da wie eine Amazone - aus Felsen geschlagen - nackt vor ihr. Ihr Muskeln glänzten. Sie war gute 1 Meter 80 groß und die Dimensionen ihres neuen Körpers waren ebenso unvorstellbar gewaltig wie bei Samara. „Du siehst es hat geklappt! Bizeps 87 Zentimeter, Brust 168 Zentimeter, Bauch 91 Zentimeter, Po 149 Zentimeter, Beine 115 Zentimeter und Wade 84 Zentimeter. Das Gewicht liegt bei 168 Kilogramm." Sie fielen sich in die Arme. Bettina zog Samara die weiten Klamotten aus, die sie sich zugelegt hatte um ihren Körper zu verhüllen. Sie hoben Samara hoch und sich küssten sich gegenseitig. Erst mit den Lippen auf ihren Mund. Dann mit der Zunge. Schließlich küsste Samara Bettina am Hals. Sie streichelten ihre Brust, fing an sie zu massieren und zu kneten. Bettina rieb sie mit Öl ein. Dann ließen sie sich aufs Bett fallen. Nach zwei Stunden hatte sie sich nur noch in den Armen. „Ich hatte die Bakterien schon getrennt und sie isoliert. Ich wusste nicht wie du darüber dachtest, und hatte hinterher vor dich zu überraschen." „Was dir gelungen ist." „Weißt du eigentlich wie viel Kraft du hast?" „Nein." „Ich habe mir einen Schlüssel für das Fitnessstudio besorgt, in dem ich früher immer trainiert habe. Sollen wir nicht mal schauen wie es so ist." Samara lächelte und nickte. „Ich hoffe, die haben genug Gewichte." Samara wollte sich gerade wieder ihre weiten Klamotten anziehen, als Bettina sie stoppte. „Warte Samara. Du hast den schönsten Körper der Welt. Warum willst du ihn der Welt vorenthalten. Wir sollten uns nicht verstecken. Wir sollten zeigen was wir haben." Bettina hob den Arm und spannte den Muskel an, der sich entfaltete. Sie sah ihn zufrieden an und küsste ihn keck. Samara lächelte.