Maria probiert ihre Kraefte aus von Spectator 2: Spectator2@web.de Zweiter Teil von "Maria entdeckt ihre Kraefte" Ein kleines Maedchen hat gerade entdeckt, dass sie nicht von der Erde kommt, sondern von einem weit entfernten Planeten. Sie besitzt einige aussergewoehnliche Kraefte wie Flugfaehigkeit, Unverwundbarkeit und gewaltige Kraft. Sie hat ausserdem einige Zwerge kennen gelernt, die zaubern koennen. Marias verschiedene Gesichter Seit jedem Tag war Maria oft bei den Zwergen zu Besuch. Sie hoerte ihnen zu, lernte sehr schnell ihre Sprache, erfuhr vieles ueber die Hoehlen und mit zwei Geschwistern, Barin und Atuschél, freundete sie sich sogar an. Barin war Lehrling eines der besten Schmiede, waehrend Atuschél Zaubersprueche sammelte. Tejuscha hatte Wort gehalten und nach zwei Wochen uebergab er Maria einen Ring mit einem durchsichtigen Kristall. "žIch habe einiges verbessert, junge Herrin. Normalerweise erzeugen Unsichtbarkeitsringe einen Nebel um die betreffende Person - einen Nebel, den man mit Ihren Augen problemlos sieht. Sie erkennen zwar die Wesen nicht genau, aber sehen, dass jemand neben Ihnen ist. Dieser hier laesst die Luft mehrmals reflektieren, sodass selbst Ihr Vater direkt neben Ihnen stehen und seine Augen auf Mikroskopblick stellen muesste, um Sie zu erkennen." Tejuscha empfahl Maria auch, nicht direkt zu fliegen, da der direkte Weg von ihrem Vater kontrolliert wurde. Wenn sie einen langen Bogen aus dem Gut heraus flog, dauerte es nur unwesentlich laenger, aber sie wurde nicht gesehen. Maria flog nun oefter nachts, da die Zwerge vor allem nachts ins Freie gingen. Ihre Eltern schienen nichts zu merken, ebenso wenig wie Lola, die tatsaechlich bald einen Silberguertel trug, aber kaum staerker geworden zu sein schien. Atuschél gestand Maria, dass sie gerne den Urwald kennen lernen wuerde. Dort gab es Insekten, die auch ihren Bruder interessierten. "žInsekten sind interessante Tiere. Sie haben Waffen, die, auf uns uebertragen, sehr wirkungsvoll waeren", sagte er. "žIch schliesse nicht aus, dass die sogar Ihnen schaden koennten." Selbst Barin und noch viel weniger seine Schwester traute sich aus Angst vor dem Herrn kaum, in den Urwald zu fliegen. Gemeinsam mit Maria taten sie es aber manchmal. Sie legten Silberguertel und Flugmantel an und kamen mit. Maria musste sehr langsam fliegen, damit die beiden mithalten konnten - sie schafften gerade dreihundert Meilen pro Stunde, Maria allein dagegen viermal so viel in einer Minute. Maria lernte viel ueber den Wald, denn auch wenn die Geschwister kaum die Hoehle verlassen hatten, schienen sie viel zu wissen. Von Barin erfuhr sie auch einiges ueber Zauberschmuckstuecke. Es gab da auch noch Gedankenleser, Telekinesevorrichtungen - Maria kannte das Wort nicht, erfuhr aber, dass das bedeutete, Gegenstaende schweben zu lassen - Verwandlungssteine und vieles mehr. Die meisten Steine aber waren selten und selbst Barin bekam sie nicht oft in die Hand. Tejuscha versprach Maria zwar, ihr irgendwann einen Gedankenleser zu schenken, doch behauptete er, er besaesse keinen. Eines Tages sah Maria, als sie kam, Atuschél auf dem Felsen sitzen und weinen. Als sie fragte, was los war, sagte das Zwergenmaedchen: "žIch habe mit dem Teleskop ueber die Steppe geschaut. Dort hinten gibt es Taranvoegel. Ihr Fleisch gilt als Delikatesse und ihre Federn als Grundstoff fuer die schoensten und stabilsten Gewaender. Aber sie sind sehr schnell und haben gute Sinne. Bis wir dort drueben waeren, haetten sie uns laengst gehoert. Maria liess sich die Voegel zeigen. Ihr Teleskopblick war mindestens so gut wie der Atuschéls. Dann flog sie auf und hatte innerhalb von Sekunden die ueber Hundert Meilen ueberquert. Tatsaechlich waren die Voegel aufgeschreckt, doch Maria fing in ihrem Tempo fuenf Stueck. Die anderen hackten mit dem Schnabel nach ihr, doch die Schnaebel verletzten sie ueberhaupt nicht. Sie flog zurueck. "žDa, meine liebe" "žMensch, Klasse, vielen Dank!", piepste Atuschél. "žDa muessen wir ganz andere Kraftguertel machen, damit wir so schnell sind." Atuschél und Barin versprachen ihr zwar, gut Wetter in Sachen Gedankenleser zu machen, doch noch tat sich nichts. Dafuer bekam sie eine neue Kraft mehr zufaellig: Sie sah Barin beim Schmieden von Kraftguerteln zu und fragte ihn mehr aus Spass, ob er glaube, dass ihre Kraft noch verstaerkt werden koenne. "žKriegen wir gleich heraus!", antwortete der, verschmolz zwei Guertelbaender, haengte eine Schnalle in das eine und legte den Guertel um Marias Hueften. Als er immer noch zu eng war - immerhin waren die Guertel fuer Zwerge bestimmt - stellte er ein drittes her und legte den Guertel erneut um Marias Hueften. Maria schloss die Schnalle und hoerte ploetzlich ohrenbetaeubenden Laerm. Der Kraftschock war ohne jede Ankuendigung gekommen. Maria raste durch die Felswaende, selbst die magisch verstaerkten, nach oben als ob sie nicht da waeren. Erst in etwa zwanzig Meilen Hoehe kam sie zum Stehen. Die Energie, die sie dazu brauchte, verursachte ein Erdbeben. Maria schaute auf die Erde herunter, sah Haeuser einstuerzen und Baeume umfallen wie Spielzeug. Ploetzlich loeste sich ein Hitzestrahl von ihren Augen und verbrannte ein Gebiet von mehreren Jochen. Sie oeffnete den Mund und das Feuer, das sie spuckte, brannte einen Wald und mehrere Doerfer nieder. Nach einigen Sekunden fand sie die Besinnung wieder und blies das Feuer aus, dennoch hatte es grosse Zerstoerung verursacht. Maria war erschrocken und fasziniert zugleich, was sie tun konnte. Sie blies noch einmal Feuer auf die Erde. Das Brandgebiet war nun nicht mehr ganz so gross, umfasste aber immer noch einige Joche. Sie drueckte Daumen und Zeigefinger der rechten Hand zusammen und durch den Druck entstand eine Bombe, die drei Haeuser zerstoerte. Die Menschen, die in den Einschlagsgebieten lebten, hatten keinerlei Chance. Niemand wusste, woher die Naturkatastrophe kam und niemand erfuhr davon, denn alle verbrannten, bevor sie ein Feuer wahrnehmen konnten. Viele allerdings sahen das Feuer noch aus ueber hundert Meilen Entfernung. Die Verursacherin flog in riesiger Hoehe mit beinahe Lichtgeschwindigkeit und dachte nach. Das war das, worueber ihr Vater gesprochen hatte. Sollte sie es ihm beichten? Nein, das war sie den Zwergen schuldig. Oder den Guertel zurueckgeben? Obwohl ihr eine innere Stimme dazu riet, wollte sie auf die zusaetzliche Kraft nicht verzichten. Welches Kind waere nicht gern viel staerker als der eigene Vater? Sie sauste auf die Erde und meilenweit in dieselbe hinein. In dem tiefen Loch versteckte sie den Kraftguertel und merkte sich den Weg, so gut es ging. Tagelang wagte Maria sich nicht mehr zu den Zwergen. Lola freute sich, weil sie nicht mehr so oft verschwunden blieb, doch eines Tages flog Maria doch hin, um sich zu entschuldigen. Zu ihrer UEberraschung sah sie, dass die zerstoerten Hoehlen alle wieder aufgebaut waren. Tejuscha forderte von ihr den Guertel zurueck, doch sie weigerte sich. "žDann dauert es eben bis zum Gedankenleser!", drohte er ihr, doch auch das beeindruckte sie nicht. Je laenger das Erlebnis hinter ihr lag, desto weniger erinnerte sie sich an die Zerstoerung und desto mehr an den Eindruck von Kraft und Macht. Selbst ihr Vater war schwaecher als sie, wenn sie nur erst lernen wuerde, den Guertel zu beherrschen. Maria lernte mehr von den Zwergen. Sie erfuhr, dass man Stahl im Feuer der Zwergenhoehle zu Impetral schmieden konnte, einem Metall, das tausendmal schwerer und haerter war als Stahl. Barin gab ihr einmal ein Stueck davon und sie bearbeitete es mit blossen Haenden. Es liess sich nicht so leicht kneten wie Stahl, aber schliesslich konnte sie eine Kiste herstellen, die zwar nicht schoen aussah, aber immerhin so fest war, dass ihre Roentgenaugen nicht ohne weiteres durchsehen konnten. Das ideale Versteck fuer den Silberguertel, fiel ihr ein. Sie wusste nicht, ob ihr Vater Verdacht schoepfte, aber sie hatte von Atuschél erfahren, dass die Zwerge nach dem Guertel suchten. Obwohl Tejuscha sie mochte, misstraute er der unermesslichen Kraft, da er mitbekommen hatte, was Maria damit angestellt hatte. Ohne dass sie es beabsichtigt haette, waren 340 Menschen gestorben und dreissig Joche Land unwiederbringlich zur Wueste geworden. Maria flog mit ihrer neuen Kiste zum Versteck des Silberguertels. Die Kiste wog schwer in ihrer Hand. Sie wollte gar nicht ausrechnen, wie viele Menschen noetig waeren, um sie zu tragen. Sie fand das Loch und sah den Guertel. Sollte sie es noch einmal versuchen? Sie ueberlegte zunaechst, ob das Loch das richtige Versteck war. Mitten in der Steppe, vierhundert Meilen von ihrem Palast, fast ebensoviel vom Monte Alba - ja, das ging fuers erste. Hier wuerden ihre Eltern nicht suchen, fuer die Zwerge war das ohnehin eine Weltreise. Dennoch, wenn sie sich den Platz merkte, und genau mit dem Roentgenblick suchte, dann brauchte sie nur zwanzig Sekunden von ihrem Zimmer bis hierher. Sie versteckte die Kiste im Loch und nahm den Guertel in die Hand. Einmal wollte sie ihn noch ausprobieren! Diesmal aber wollte sie vorsichtiger sein. Sie flog erst einige Meilen nach oben und legte dann den Silberguertel an. Sie positionierte sich mit dem Ruecken zur Erde, sodass die Energie nach oben schoss. Auf der Erde sah man Blitze am Himmel, doch fast nichts wurde zerstoert. Diesmal flog Maria nur wenige Meilen unkontrolliert; danach suchte sie mit ihrem Suchblick den Palast ihrer Eltern. Sie schaute mit dem Roentgenblick in die Schlafzimmer. Alles schlief, sie hoerte auch nichts Verdaechtiges. Sie wollte sehen, um wie viel schneller sie war als sonst und ging nieder. Da lag das Versteck. Mit ihrem Mikroskopblick erkannte sie den blinden Fleck unter der Erde. Normalerweise brauchte sie zwanzig Sekunden bis zum Palast, wenn sie sich nicht besonders beeilte. Sie flog los und war schon nach einer halben Sekunde weit am Palast vorbei. Als sie sich umdrehte, fiel ihr etwas ein: Der verbotene Baum. Selbst wenn ihre Eltern aufwachen wuerden, sie war selbst fuer sie unsichtbar und viel staerker und schneller als die Eltern je sein wuerden. Sie musste langsam fliegen, um den verbotenen Baum zu erwischen. Die Fruechte schmeckten wie besonders suesse Kirschen und sie spuerte ihre Kraft noch etwas steigen. Sie hoerte etwas hinter sich. Tatsaechlich, ihr Vater! Bevor er sie aber sehen konnte, sauste sie in den Himmel, bis sie wieder mehrere hundert Meilen ueber der Erde und vom Gut ihrer Eltern entfernt war. Sie schaute nach unten. Dort war ein Lager und die Menschen waren noch wach. Sie verstand ihre Stimmen. "žGute Beute!", sagte jemand. "žGut, dass die Kutsche nicht bewacht war." "žHoffentlich bringen die Geiseln noch etwas!", sagte ein anderer. Raeuber! Maria entschloss sich, an diesen ihre Kraefte auszuprobieren. Sie landete und blies das Lagerfeuer der Raeuber aus. "žHe, was ist das?", rief jemand. Die Raeuber waren aufgesprungen und versuchten, sich im Dunkeln zu orientieren. Einer rannte gegen Maria. Sie haette leicht ausweichen koennen, da es fuer sie taghell war, aber sie genoss den Zusammenstoss. Der Raeuber hatte sich dabei mehrere Rippen gebrochen, doch rappelte er sich schnell wieder auf. Maria machte sich nun sichtbar. "žWollt ihr euer Feuer wieder?", fragte sie mit Laecheln und erzeugte mit ihrem Feueratem ein Feuer, das hundertmal so gross war wie das alte. "žBin ich betrunken? Hat der Blitz eingeschlagen?", fragte ein Raeuber, der fast direkt neben Maria stand. Wer war diese Person in Frauenkleidern, die da ploetzlich in der Nacht aufgetaucht war. Er ging auf sie zu. Er war gross und stark, fast so gross wie sie. "žWas willst du hier?", fragte er. "žWas wollt ihr hier? Gebt die Beute den Besitzern zurueck!", befahl Maria. Die Raeuber lachten. "žWer bist du, dass du uns Befehle gibst?", fragte einer. Maria oeffnete die Augen weit und der Hitzestrahl toetete den Mann. "žAlso los! Bindet die Gefangenen los!", befahl sie. Ein Raeuber zog die Pistole und schoss auf sie. Die Kugel prallte von Marias Bauch zurueck und landete vor seinen Fuessen im Sand. Maria flog in einem Tempo, dass die anderen nur einen Blitz sahen, in seine Richtung, streckte ihre Hand aus und riss ihm den Kopf vom Koerper. Die anderen Raeuber fluechteten in verschiedene Richtungen, erschrocken vor der Demonstration von Kraft. Maria blies einem einen Feuerstoss hinterher. Der Mann verbrannte so schnell, dass seine Kameraden es kaum wahrnahmen. Noch drei Raeuber waren uebrig. Maria erhob sich in die Luft und landete vor einem Raeuber, so knapp, dass er in sie hineinlief und mit einem Schmerzensschrei auf den Boden stuerzte. Maria trat mit dem Fuss gegen ihn und der Raeuber krachte gegen einen hundert Ellen entfernten Baum, der durch die Wucht des Stosses mit umfiel. Als der Mann starb, hatte sie schon das naechste Opfer gefunden. Ein Raeuber war in den Urwald gefluechtet, in der Hoffnung, sich dort verstecken zu koennen, doch fuer seine Verfolgerin war der Urwald in tiefster Nacht so durchsichtig wie ein offenes Feld am Tag. Nach wenigen Sekunden stand sie bei ihm. Der Mann fiel auf die Knie und bettelte um Gnade. Maria kicherte und zog ihn hoch. "žIch will dich doch bloss umarmen und zeigen, wie gern ich dich mag!", rief sie mit falscher Freundlichkeit und drueckte seinen Koerper gegen ihren, bis sein Fleisch zwischen ihrem unverwundbaren Oberkoerper und ihren ebenso harten Armen zur Unkenntlichkeit zerquetscht war. Der letzte Raeuber hatte es zu den Pferden geschafft und glaubte sich schon in Sicherheit. Als er sich umdrehte, sah er seine Verfolgerin nicht mehr. Maria jedoch, die anders als er durch den Wald sehen konnte wie durch eine Glasscheibe, sah ihn wohl und ueberlegte, wie sie ihn toeten sollte. Sollte sie hinterher? Nein, so viel Muehe wollte sie sich nicht machen. Ihr Feueratem war zu gefaehrlich; der wuerde den ganzen Urwald verbrennen. Sie drueckte Daumen und Zeigefinger zusammen. Der "žFingernagelschuss" aus Luftdruck raste ungebremst durch die Baeume, traf den Raeuber und zerstoerte seinen halben Oberkoerper und sauste noch einige Meilen weiter. Inzwischen warf Maria die Reste ihrer Opfer ins Feuer. Halt! Da war der, den sie gegen den Baum geworfen hatte - fast noch ganz. Sie erinnerte sich an ihre Vorfahren. Aber vor den Geiseln? "žWisst ihr, wo eure Leute sind?", fragte sie die Geiseln. "žJa!", sagte einer. "žDie Banditen haben einige von uns getoetet, aber andere haben es bis zum Militaerlager dort geschafft. Sie werden dort drueben sein!" Maria sah in die Richtung, die er angab und erkannte wirklich ein Lager. Sie riss die Fesseln durch, viel einfacher als eine Naeherin einen Faden. "žGeht dorthin", befahl sie. "žSagt, ihr seid frei gekommen, weil die Raeuber nicht aufgepasst haben! Ich werde schauen, dass euch nichts passiert. Sagt aber nichts ueber mich, sonst geht es euch wie den Raeubern!" Die Maenner gehorchten aus Angst. Maria nahm, als sie weg waren, die Leiche des letzten Raeubers in die Hand und briet sie ueber dem Feuer. Sie biss von seinem Arm ab. So ein toller Geschmack war Menschenfleisch nicht, dachte sie. Dennoch ass sie den Arm und noch die Haelfte des Beines auf, ehe sie den Rest verbrennen liess. Sie blies das Feuer aus und flog auf. In der Luft dachte sie nach: Eigentlich hatten die aussichtslosen Versuche der Menschen, sich zu verteidigen, sie amuesiert. Die Kugel war nicht so unangenehm gewesen wie die Kugeln der Zwerge - eher wie ein Regentropfen. Sie wollte gern noch einmal auf sich schiessen lassen. Schulvorbereitungen Maria trug nun oefter den Silberguertel und je oefter sie ihn trug, desto weniger spuerte sie Kraftschocks. Ihre Supersinne halfen ihr, auch die zusaetzliche Kraft in Griff zu bekommen. Sie flog nicht mehr unkontrolliert, konnte fast ebenso punktgenau landen wie beim langsamen Flug ohne Silberguertel. Sie spie auch nicht mehr unkontrolliert Feuer. Dennoch schoepften ihre Eltern Verdacht. Marias Vater war viel zu sehr Realist, um an Zauberei zu glauben. Irgendjemand war ihm bei den verbotenen Fruechten entwischt. Und er fand, mittels seines Roentgenblicks, auch heraus, dass seine Tochter oft nachts nicht im Bett lag, doch er konnte sie nirgends finden. Weder er noch die Mutter fanden eine Erklaerung, dass Maria dem Suchblick so leicht ausweichen konnte. Sie hatten den Verdacht, dass die Zwerge ihre Hand im Spiel hatten; zeitweise schien auch die Barriere gelockert zu sein, doch inzwischen funktionierte sie wieder und meldete jeden fliegenden Koerper, der naeher als drei Meilen herankam. Irgendwann stellte die Mutter Maria zur Rede, was sie in der Nacht trieb, doch das Maedchen gab keine Antwort. Sie spuerte eine innere Stimme, die sie aufforderte, ehrlich zu antworten, doch eine andere verbot ihr genau das. Schliesslich hatte sie es den Zwergen versprochen - und da waren noch der Ring und der Guertel, von dem die Eltern nichts wissen durften. Sie sagte den Eltern nichts, doch deren Verdacht verstaerkte sich. Immer oefter war entweder der Vater oder die Mutter nachts unterwegs. Maria schaute jedes Mal durch die Schlafzimmerwand, doch zweimal schreckte sie ihre Eltern auch auf, als sie zu nah am Palast die Schallmauer durchbrach. Ihr Unsichtbarkeitsring war aber zum Glueck stark genug. Die Kontrollfluege von Marias Eltern hatten zur Folge, dass es bei den Zwergen eine Krisen-sitzung gab. "žEs ist die einzige Moeglichkeit!", sagte Teraf, Atuschéls und Barins Vater, zum Zauberer Tejuscha. "žNur sie kann es verhindern." "žSie ist noch ein Kind. Es ist gefaehrlich, wenn sie zu schnell zu viel Macht hat", widersprach Tejuscha. "žWo gibt es fuer uns ein Problem? Sie koennte uns jetzt schon toeten, wenn sie wollte, aber sie tut es nicht", sagte der Schmied Hatin. "žWer weiss, wozu sie noch in der Lage ist!", war Tejuscha noch nicht ueberzeugt. "žOh Tejuscha! Du bist ein genialer Zauberer, aber deine politischen Faehigkeiten..."; ergriff Teraf das Wort. "žNehmen wir an, es bleibt wie es ist: Der Herr sieht einmal unsere Leute aussen - nicht immer funktioniert das Meldesystem - und er bringt die und mindestens noch einmal so viele um. Denk daran, dass er jede Woche, die wir gebraucht haben, um den Guertel fuer sein Kindermaedchen zu machen, zehn getoetet hat, nur als Warnung. Die junge Herrin kommt wieder und versucht, sich alles mit Gewalt zu holen. Die andere Alternative: Sie versucht, ihren Vater von uns abzuhalten. Wenn sie es nicht schafft, verlieren wir nichts." "žTrotzdem ist mir nicht ganz wohl. Sie traegt zu gern den Silberguertel und jedes Mal, wenn sie ihn traegt, gibt es Tote.! Maria, die ihren achten Geburtstag feierte, wurde auf die Schule vorbereitet. Eigentlich wurden die Maedchen in Santa Catalina, der besten Maedchenschule weit und breit, erst ab neun Jahren aufgenommen, doch Marias Eltern waren sich sicher, dass sie es schaffen wuerde. "žDu musst aufpassen, dass du deine Kraefte geheim haeltst!", sagte die Mutter. Maria musste lernen, mit einem Federballschlaeger aus Holz zu spielen, ohne diesen zu zerdruecken und so leicht aufzuschlagen, dass ein Mensch den Ball noch sah. Das war eine weit schwerere UEbung als alles, was sie bisher gelernt hatte. Ausserdem musste sie im Wasserschloss durch die niedrigen Tueren der oberen Raeume gehen. Diese waren nur oder 1,75 Meter hoch. Maria, die inzwischen sechs Fuss zehn mass, musste sich buecken - nicht, dass es fuer sie gefaehrlich gewesen waere, anzustossen; vielmehr war es, wie wenn ein normaler Mensch vermeiden sollte, Transparentpapier zu zerreissen: Wenn Maria in den Tuerstock lief, zerriss dieser, als ob er nicht vorhanden waere. Sie musste wahnsinnig aufpassen und trotz ihrer Supersinne war es schwierig. Ihr Geburtstagsgeschenk war ein Sprachband, eine Kette mit einem Stein, der ihr, sobald sie ein Wort hoerte, die entsprechende Sprache ins Gehirn funkte. Bisher schon war es ihr leicht gefallen, schon nach einigen Saetzen viel zu verstehen, doch jetzt konnte sie von vornherein alle Sprachen und Dialekte perfekt. Die Anstrengung am Tag liess sie sich um so mehr auf die Naechte freuen, sodass sie manchmal nicht genau aufpasste, ob die Eltern schon schliefen, wenn sie wegflog. Sie genoss es zu sehr, in Sekunden immense Strecken zu fliegen. Immer haeufiger spie sie nur aus Vergnuegen Feuer und als sie Mitte September zu seinem Militaerposten am Rand der Steppe, der dem Gut ihrer Eltern gegenueber lag, kam, konnte sie der Versuchung nicht widerstehen: Hunderte dieser Waffen, deren Geschosse sich so angenehm anfuehlten! Sie flog zu Boden, machte sich sichtbar und bewegte leicht das Tor - ganz vorsichtig, um es nicht aus den Angeln zu reissen. "žWer da?", schrie der Waechter und schoss. Die erste Kugel prallte ab und landete im Holz der Bruestung. Der Waechter schoss noch einmal und der zweite Rueckprall traf ihn, allerdings nicht toedlich. Er schlug sofort Alarm. Maria riss das Tor aus den Angeln. Innerhalb von Sekunden waren die Soldaten auf ihren Posten. Maria genoss das folgende Dauerfeuer wie einen warmen Regen. Zehn Minuten stroemten Kugeln pausenlos auf sie und prallten wieder ab. Zehn Soldaten starben durch die zurueckprallenden Kugeln, waehrend Maria bewegungslos da stand. Danach erst ging sie zum Angriff ueber und richtete ihren Hitzeblick auf einen Soldaten, dann auf den Zweiten. Die beiden Maenner starben in Bruchteilen von Sekunden. Da hoerte sie ploetzlich eine leise Stimme: "žWas tust du da?" Barin hatte sich mit seiner Schwester gestritten. "žEs ist Wahnsinn, was du tust!" hatte ihn Atuschél gewarnt. Die Geschwister hatten die Freundin zufaellig in nur wenigen Meilen Entfernung gesehen und waren ihr gefolgt - wenn man von folgen sprechen kann, wenn sie in einer Stunde nicht einmal so viel Weg zuruecklegten wie Maria in einer Sekunde. Atuschél wollte umkehren, als sie in fuenf Meilen Entfernung den Kampf beginnen sah: "žWir erwischen sie nicht, und wenn, bringt sie uns um! Tejuscha hat Recht, sie ist gefaehrlich." "žLass mich! Ich habe ihren Guertel gemacht, ich bin Schuld! Ich muss es wieder gut machen." - "žDas ist Wahnsinn! Sie bringt dich um, bevor du ein Wort gesagt hast!" - "žEs muss sein!", liess er keinen Widerspruch zu und flog los. In der guten Minute, die er brauchte, um die fuenf Meilen zu ueberwinden, hatte Maria mehrere Menschen getoetet. Was wuerde sie ihm tun? Er bekam es mit der Angst. Er wusste, dass eine leichte Bewegung dieses Maedchens spielend reichen konnte, um ihn zu toeten. Er sah ja genau, wie wenig Muehe es ihr machte, einen Menschen zu toeten, und wie vergeblich die Versuche der Menschen waren, sie zu verletzen. Tatsaechlich war ihre Reaktion auf seine Worte ein Feuerstoss - er hatte zu viel Todesangst, um zu sehen, ob aus dem Mund oder aus den Augen und atmete auf, als das Feuer ploetzlich erlosch. Danach jedoch geschah das unerwartete: Sie weinte. "žWas habe ich getan? Ich habe Unschuldige getoetet!", klagte sie sich selbst an. Er flog zu ihr, um sie zu troesten. Kugeln prallten gegen seinen Mantel, bis sie ihren Koerper zwischen die Kugeln und den seinen brachte. Einen Moment spaeter flog sie los. Er war noch nie annaehernd so schnell unterwegs gewesen, doch ploetzlich stoppte seine Traegerin "žWas mache ich jetzt?", jammerte sie, "žentweder ich toete sie alle oder mein Geheimnis wird bekannt." "žWir koennten ihr Gedaechtnis bearbeiten", antwortete Barin Marias Gesicht hellte sich auf: "žWirklich?" - "žJa, aber dazu muesste ich erst zurueck in die Hoehle, Hilfe holen und dann wieder hierher. Es wuerde eine Stunde dauern und bis dahin haben sie schon Alarm gegeben." "žKomm! Ich bin in einer Sekunde in der Hoehle!", sagte Maria und flog, ohne zu fragen, zur Zwergenhoehle. Tatsaechlich kam Barin kurz darauf mit einigen anderen heraus. Sie alle haengten sich an Maria und flogen mit ihr zum Posten, wo sie die Soldaten bearbeiteten und das zerstoerte Tor wieder aufbauten. Maria leistete Hilfe, indem sie einige Baeume ausriss und entastete. Sie verbrannte auch die Reste der toten Soldaten, damit niemand mehr die Leichen sah. "žDu hattest Recht, grosser Weiser! Sie ist gefaehrlich", sagte Barin zu Tejuscha. Auch Atuschél verteidigte Maria nicht mehr. Wuerde sie irgendwann bei den Zwergen ein Massaker anrichten?" Einige Tage spaeter wurde der Stein vor den Hoehlen entfernt. Der Gutsherr kam. "žNun, wollt ihr reden? Wer hat alles Kraftguertel? Und was habt ihr mit meiner Tochter gemacht?" Die ersten Zwerge, mit denen er sprach, wussten nichts. Tejuscha versteckte sich, wohl wissend, dass der Gutsherr ihn ueberall sehen koennte. Der spuckte Feuer auf zehn Zwerge. "žBis morgen weiss ich Bescheid oder ihr sterbt alle!", drohte er. Der erschrockene Tejuscha ging zu Atuschél. "žFlieg zur jungen Herrin! Ich sag dir, wenn die Luft rein ist. Du bekommst einen der besten Unsichtbarkeitsringe, die ich habe. Mach dich erst vor ihr sichtbar und bitte sie, herzukommen." Atuschél hatte Angst, aber gehorchte. Als sie Maria sah, fiel sie ihr in die Arme. "žTejuscha moechte dich sprechen! Schnell, es geht um unser Leben!" Maria machte sich unsichtbar, nahm Atuschél in die Arme und flog den riesigen Bogen in wenigen Sekunden. Tejuscha wartete schon hinter dem Stein. "žJunge Herrin, ich bitte Sie um Unterstuetzung!", sagte er. "žNehmen Sie bitte das!" Er drueckte Maria eine durchsichtige Perlenkette in die Hand. "žIhr Vater will uns alle toeten." Maria erschrak. "žKann ich das verhindern?" "žWenn ueberhaupt jemand, dann Sie", antwortete der Zauberer. "žDiese Kette verleiht die Faehigkeit, Gedanken zu lesen und zu manipulieren!" "žMensch, toll!", war Maria begeistert. "žSie muessen Ihren Vater davon abbringen. Wir sind zu schwach. Wenn wir diese Kette tragen, gelangen wir nicht in sein Gehirn. Sie sind dagegen bisher die einzige Person, deren Gedanken er mit einer aehnlichen Kette nicht in den Griff bekommen hat." "žWie? Und was soll ich...?" "žEr wollte Sie schon mehrmals dazu bringen, ihm alles, was Sie ueber uns wissen, zu sagen, aber Sie haben blockiert. Wahrscheinlich wird auch er blockieren, wenn Sie sein Bewusstsein angreifen, waehrend er den Angriff plant. Deshalb ist eines wichtig: Tun Sie es, wenn er nicht damit rechnet! Sein einziger Fehler bisher war, dass er nicht weiss, dass gerade dann der Widerstand von Menschen schwaecher wird.- Seien Sie vorsichtig, unser Leben haengt davon ab!" Maria erschrak vor ihrer neuen Verantwortung, doch gleichzeitig freute sie sich ueber die neue Kraft. Immer wieder versuchte sie, ins Gedaechtnis ihres Vaters einzudringen. Allmaehlich gelang es ihr auch. Sie schaffte keine voellige Gehirnwaesche, aber immerhin konnte sie ihn nach einiger Zeit dazu bringen, nicht mehr an die Zwerge zu denken. Vielmehr plagten die Eltern die Sorgen, ihre Tochter "šschulreif' zu machen. Zu lernen, sich unter Menschen zu bewegen, nicht etwa die Eingangspruefungen, die im Vergleich zu dem was Lola ihr vorlegte, geradezu kinderleicht waren, konnte ein Problem werden. Maria machte gewaltige Fortschritte und schaffte es gelegentlich sogar, einen ganzen Satz mit einem normalen Federballschlaeger zu spielen, doch spaetestens beim zweiten Satz brach dieser. Wichtig war den Eltern auch, ihr zu erklaeren, wie sie mit den anderen Kindern umgehen musste. "žDu musst dir im Klaren sein: Ein leichter Schubser kann andere Kinder schon toeten", sagte die Mutter immer wieder. Maria musste jeden Tag mehrere Stunden ueben, ihre Kraft zu dosieren. Sie musste Tassen aus duennem Porzellan in die Hand nehmen oder aufgestellte Tafeln, die nur mit Leinwand bespannt waren, beruehren und verschieben, ohne sie zu zerstoeren. Mindestens fuenf dieser Tafeln zerstoerte sie am ersten Tag, doch nach einigen Wochen brachten Konzentration und Supersinne das Maedchen so weit, dass es ging. Ende Februar kam der grosse Tag: Maria sollte zuerst zum Test kommen, wo sie gemeinsam mit anderen Maedchen auf das notwendige Grundwissen geprueft wurde. Das Internat war 300 Meilen, oder 1400 Kilometer, entfernt und ihre Eltern bestanden darauf, nur die erste Haelfte des Weges zu fliegen. Danach wollten sie in einer Kutsche fahren, um nicht aufzufallen. Maria nervte das Fahren in der langsamen Kutsche nach einiger Zeit: Die Kutsche kam ganze sechs bis acht Meilen am Tag voran und Maria glaubte, immer dieselbe Landschaft zu sehen, auch wenn durchaus Steppe, Waelder und Dschungel abwechselten. Sie legte die Kette, die ihr die Faehigkeit, Gedanken zu lesen verlieh, an und las in den Gedanken des Kutschers, der Menschen, denen sie begegneten und manchmal auch ihrer Eltern. Dabei verhinderte sie, dass ihre Mutter sich zu genaue Gedanken ueber die Bedeutung dieser Kette machte (Ihre Mutter sah sie ja durch das Kleid) oder gar Marias Gepaeck durchleuchtete. Endlich kamen sie an und wurden von der leitenden Schwester begruesst, die Maria scharf ansah. Maria las ihre Gedanken und erkannte, dass die Frau Angst vor so grossen Menschen hatte. Sie reichte ihr bis zur Brust, ihren Eltern gar nur bis zum Bauchnabel. Maria wurde in einen Raum gefuehrt, wo sie die Eingangspruefung machen sollte. Insgesamt zwei Stunden hatte sie Zeit, doch war sie schon nach zwanzig Minuten fertig. Die Schwester weigerte sich, die Arbeit anzunehmen. Es waere fuer sie leicht gewesen, die Schwester durch Gedankenmanipulation dazu zu zwingen, doch wie wollte sie das ihren Eltern erklaeren? Sie harrte die Zeit aus und benutzte ihren Roentgenblick, um durch die Waende die Raeume des Heims zu erkunden. Es gab mehrere praechtige Hallen, doch die Schlafraeume waren mehr als spartanisch. Jeweils acht bis zehn Maedchen mussten hier auf einfachen Pritschen nebeneinander liegen. Fuer Maria, die zwei Saele und vier kleinere Zimmer im Palast ihrer Eltern zur Verfuegung hatte, eine gewaltige Einschraenkung. Auch wuerde es schwierig sein, auf Dauer ihre Kraefte und ihren Schmuck zu verstecken - trotz Gedankenmanipulation. Irgendwann hielt Maria es nicht laenger aus, bat darum, abgeben zu koennen und manipulierte das Bewusstsein der Schwester entsprechend. Sie nahm sich vor, zum offiziellen Ende wieder zurueck zu sein - dann wuerden ihre Eltern nichts merken - machte sich unsichtbar und flog los. Sie machte sich in ihrem Gedaechtnis eine Landkarte mit jedem Detail der Umgebung des Internats. Tatsaechlich war sie rechtzeitig wieder zurueck. Die Schwester hatte inzwischen korrigiert und gratulierte ihr zur Aufnahme mit Bestnote. Sie fuehrte Maria in den Schlafsaal, den diese schon durch die Wand gesehen hatte. Langeweile Die ersten Tage im Internat waren fuer Maria eine Qual: Vieles, was die anderen lernen mussten, wusste sie schon. Ausserdem fiel es ihr schwer, ihre Kraefte im Zaum zu halten: Immer und ueberall musste sie aufpassen: Wenn sie eine Tuer oeffnete, wenn sie an die Tafel gerufen wurde, wenn sie eine Naehnadel oder etwas anderes in der Hand hatte, vor allem aber wenn ein anderes Maedchen versehentlich mit ihr zusammenstiess. Sie konnte sich noch an die Raeuber erinnern und dachte, dass ein zartes Maedchen durch einen Zusammenstoss mit ihr moeglicherweise sterben koennte. Ziemlich bald gelang es Maria, waehrend der Hausaufgaben zu verschwinden. Manchmal schwebte sie in die Bibliothek, manchmal hinunter zum Hafen und beides war interessant. Sie durchleuchtete die Kisten mit ihrem Roentgenblick und fand feine Stoffe, Gold, Silber und Edelhoelzer. Sie sah, wie die Waren in Geschaefte verladen wurden und wie viel Geld ausgegeben wurde. Meistens schaute sie sich das Treiben nur aus der Luft an. Nur genau zweimal konnte sie ihre Kraefte nicht zurueckhalten: Einmal blies sie nur aus UEbermut ihren Feueratem auf ein abfahrendes Schiff - einen riesigen Schoner von bestimmt 1000 Tonnen, doch er verbrannte innerhalb von Sekunden. Maria amuesierte sich, wie die Matrosen versuchten, sich an Land zu retten. Zwei drueckte sie noch mit ihrer Superpuste unter Wasser, doch als sie die Reste verbrannter Koerper auf dem Wrack sah, schaemte sie sich. Sie wollte eigentlich keine Menschen toeten, doch konnte sie es oft nicht vermeiden. Zu ihrem Glueck war sie unsichtbar geblieben. Das Gedaechtnis einiger UEberlebender manipulierte sie, sodass einige von einem Blitz erzaehlten, waehrend andere den Teufel oder einen Daemon beschuldigten. Ein anderes Mal mischte sie sich in eine Pruegelei ein. Sie war fast zur Erde heruntergeflogen, um zuzuhoeren, was die Maenner sprachen, als es handgreiflich wurde. Als einer ein Messer zog, wollte sie eigentlich verhindern, dass die Pruegelei ausartete und stellte sich vor das potentielle Opfer. Der Mann stiess mit voller Kraft zu und das Messer verbog sich an Marias Bauch, wobei sie allerdings sichtbar wurde. Die Maenner erschraken ueber das riesige weibliche Wesen - immerhin war Maria einen Fuss groesser als der groesste von ihnen - das da ploetzlich aus dem Nichts aufgetaucht war. Maria befahl ihnen, aufzuhoeren. Waehrend einige wirklich fluechteten, griff einer zur Waffe, schneller als selbst Maria reagieren konnte. Die Kugel prallte von ihrem Ruecken ab und traf einen Mann lebensgefaehrlich. Maria drehte sich um, griff nach der Pistole und zerquetschte sie. Nun rannten alle erschrocken davon und Maria merkte, dass sie sofort weiter erzaehlen wuerden, was geschehen war. Sie ueberlegte, was sie tun sollte: Ein Feuerstoss wuerde zwar alle Maenner toeten, doch kaum unerkannt bleiben. Sie liess zwei der Maenner die Ereignisse vergessen, doch merkte sie, dass eine vollstaendige Gehirnwaesche einige Zeit dauerte - zu lange als dass nicht einer der vielen verschwinden koennte. So brachte sie drei der Maenner dazu, auf ein Boot zu gehen, dessen Ankertau sie sofort zerriss und dessen Ruder sie zerbrach. Den Verletzten und einen anderen liess sie ihre Messerstecherei fortsetzen. Dabei griff sie mit ihren Fingernaegeln in die Halsschlagadern der beiden, sodass die Maenner tot waren, bevor die Ordnungsbehoerde kommen konnte. Zwar war sie dabei fuer einen Moment sichtbar geworden, doch dieser Moment war wohl kuerzer als ihn ein Mensch wahrnehmen konnte. Das Boot mit den drei anderen trieb inzwischen fuehrerlos durch den Hafen. Maria tauchte kurz dahinter unter und schob es mit einem kraeftigen Stoss nach vorn, sodass es aus dem Hafen geschleudert wurde. Sichtbar war dabei nur ihre Hand geworden, da ihr restlicher Koerper unter Wasser blieb. Sie machte sich schnell wieder unsichtbar, flog auf und dem Boot hinterher und ihr Feueratem erledigte den Rest. Mit Schrecken ueber sich selbst stellte sie in der Nacht fest, dass ihr das Toeten Spass gemacht hatte. In der Frueh hatte sie Bedenken, ihren Silberguertel wieder anzulegen, doch andererseits hatte sie keine Zeit mehr, ihn zu verstecken und sie merkte auch, dass sie, je regelmaessiger sie ihn trug, desto weniger Kraftschocks hatte, die schlimmer ausgehen konnten als ihr letzter Mord. Zweimal musste Maria es erleben, dass ihr Kleid riss. Schliesslich entschied sie sich dafuer, einmal waehren der Mittagspause zur Zwergenhoehle zu fliegen und zu fragen, ob man ihre Schuluniform unzerstoerbar oder ein unzerstoerbares Plagiat desselben Stoffes machen koenne. Letzteres bekam sie nach drei Tagen, sodass sie endlich auch dann keine Bedenken mehr haben musste. Hat dir diese Geschichte gefallen? Wie koennte sie weitergehen? Schreib mir eine Mail: Spectator2@web.de Im naechsten Teil: Maria gewinnt einen Freund.