Kraft der Gedanken
von Risatara
Kapitel 1: Neue Fähigkeiten
Susanne wachte auf, ganz alleine in ihrem Bett. Jeff, ihr Mann, war, wie schon so oft, auf "Geschäftsreise". Das war auch gut so, denn wenn er da war, war alles viel schlimmer. Dann wurde sie geschlagen und mißhandelt.
Sie drehte sich um, und schaute auf den Wecker: 06:25. Um 06:30 würde er klingeln, und sie müßte aufstehen um ihre beiden Töchter zur Schule zu schicken. Ja, Lisa und Kimberley waren das einzige, was sie noch in diesem Haus hielt. Allein könnte sie alle drei nicht ernähren und ihre Kinder alleine lassen? NIEMALS!
"RIIIIIING RIIIIIING RIIIIIING RIIIIIING"
"Oh man, der Wecker nervt ganz schön," dachte sie.
Sie stand auf, und jetzt sah man sie endlich. Sie war eine relativ kleine Frau, nur 165cm. Das war zu klein, für ihr Gewicht von 75kg. Sie hatte dunkelbraune Haare und Augen. Und ihre Brüste waren eher klein als groß, nur 80B.
Nachdem sie aufgestanden war, und sich angezogen hatte, ging sie erst Lisa wecken, denn Lisa mußte ihren Bus bekommen, der um 7:30 abfahren sollte. Sie klopfte an die Tür, klopfte nochmal, bis sie ein "Ja" in einer hellen Stimme hörte.
Danach ging sie in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Um 7:00 kam Lisa runter, ein 12jähriges Mädchen mit hellbraunen Haaren und braunen Augen, das noch vor der Pupertät stand.
Jetzt ging Susanne Kimberley wecken. Auch bei ihr klopfte sie mehrfach, bis ihr ein "Ich komme!" verriet, daß auch ihre jüngere Tochter wach war.
Sie ging wieder in die Küche. Dort strich sie sich ein Butterbrot und fragte:
"Was gibt es heute in der Schule?"
"Wir machen Noten auf Leichtatlethik in der 7. und 8. Stunde. Ich will nicht... Ich war noch nie so besonders gut darin..."
"Du wirst wohl müßen, euer Lehrer wird nicht für dich werfen oder rennen, oder?"
"Kann ich nicht zu Hause bleiben?"
"Dann mußt du es nächste Woche machen, allein. Daß ist wohl noch blöder, oder? Oder willst du jetzt jeden Mittwoch zu Hause bleiben?"
"Eigentlich gar keine schlechte Idee, aber ich glaube, da hat meine Mutter was dagegen." Sie schaute Susanne lächelnd an.
"Das kannst du wohl sagen!" antwortete sie lachend.
"Was kann sie sagen?" Das war Kimberley, die gerade die Treppe hinunter kam. Ein kleines Mädchen von 8 Jahren, mit blonden Haaren und blauen Augen.
"Das ich ihr nicht bis zum Ende des Schuljahres jeden Mittwoch eine Entschuldigung schreibe"
"Schreibst du mir heute eine? Ich hab Bauchweh."
"Ach? Wo denn? Und von was?"
"Weiß ich doch nicht, von was. Und im Bauch natürlich."
"Irgendwie glaub ich eher, daß du nur nicht in die Schule gehen willst. Aber warum denn?"
"OK, ich gebs zu, ich will nicht in die Schule gehen, weil ich immer geärgert werde."
"Von wem?"
"Von meinen Klassenkameraden!"
"Dann ärgere sie doch zurück. Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen"
"Die sind doch alle größer als ich"
"Hilft alles nichts, du gehst in die Schule, und wir müssen los."
Nachdem Susanne ihre Kinder in den beiden Schulen abgeliefert hatte, machte sie sich an ihre Arbeit als Hausfrau. Wegen Jeff durfte sie keine Arbeit annehmen, er hatte wohl Angst, sie würde zu selbsständig werden.
Für heute hatte sie sich vorgenommen, endlich mal den Dachboden aufzuräumen, das hat nämlich schon lange keiner mehr getan. mindestens seit 20 Jahren wurde da oben nicht mehr aufgeräumt, sondern nur hingestellt.
Bei dem Versuch einen ziemlich großen, alten Schrank zu verschieben blieb sie mit dem selbigen hängen, und brachte ihn zu fall, wobei er zerbrach.
"So ne scheiße! Jetzt muß ich noch mehr aufräumen. Fangen wir erstmal mit den Schranktrümmern an."
Als sie anfing die alten Bretter zu beseitigen, fiel ihr plötzlich eine alte Öllampe auf, die dazwischen lag.
'Was ist denn das?' dachte sie, 'vielleicht ist sie ja was Wert...'
Was sie dann tat dürfte wohl bekannt sein, sie rieb an der Lampe, um den Schmutz zu entfernen. Da erschien, welch Wunder, eine Wolke, die sich dann in einen festen Körper mit einem Gesicht verwandelte.
"Wer weckt mich auf" sagte der Körper.
"Ich! Wer bist du, was machst du hier?"
"Ich bin ein Dschinn, ein Lampengeist. Ich wohne schon seit über 50 Jahren in diesem Haus, in diesem Schrank. Euer Vorbesitzer hat meine Lampe gekauft, und dann wohl vergessen. Ich lebe normalerweise lebe ich in der Lampe, aber die Regeln schreiben vor, daß ich jedem, der mich findet und weckt, zur Belohnung (eigentlich ja eine Frechheit, erst wecken und dann belohnt werden) einen Wunsch erfülle"
"Das heißt, du mußt mir einen Wunsch erfüllen?"
"Hab ich doch gesagt!!!"
"Wie lange habe ich Zeit, um mir einen Wunsch auszudenken?"
"Solange du willst, aber denke daran, daß du nur einen Wunsch hast."
"OK, ich werde mir das genau überlegen."
Sie dachte nach: "Ich könnte mir Geld wünschen, dann könnte ich hier ausziehen. Oder ich könnte mir wünschen superstark zu sein, damit Jeff mich nicht mehr so behandeln kann. Schwere Entscheidung!!! Moment, da hab' ich eine Idee."
Sie ging nach oben, zur Lampe und rieb sie nochmal. Der Dschinn erschien, und sagte:
"Hast du dich entschieden?"
"Ja, ich wünsche mir, jedem Menschen jede Fähigkeit geben zu können, die ich will."
"Das kann ich dir leider nich vollständig erfüllen. Selbst wir dürfen 3 Sachehn nicht tun: 1. Wir dürfen keine Toten erwecken, 2. Wir dürfen keine Gefühle ändern, und 3. Wir dürfen keine Menschen Töten. Wenn ich dir diesen Wunsch also erfülle, wirst du diese Fähigkeiten nicht verteilen dürfen. Du kannst aber Fähigkeiten verteilen, mit denen man töten könnte."
"Mit diesen Einschränkungen könnte ich leben. Ich lebe momentan komplett ohne." sagte sie lächelnd.
"OK, dann werde ich deinen Wunsch erfüllen und mich danach wieder in meine Lampe zurückziehen."
Susanne bemerkte ein glühen um ihren Körper und spürte ein Kribbeln im Bauch.
"OK, probieren wirs. Ich möchte die Fähigkeiten, meine eigene Körperkraft zu verändern."
Sie spürte wieder ein leichtes Kribbeln.
"Scheint zu funktionieren. Mal sehen. Ich will 10mal so stark sein, wie Jeff jetzt ist."
Sie spürte nochmal ein Kribbeln, und sah an sich herab. Sie sah immer noch genauso aus, wie vorher. Enttäuscht sagte sie sich: "Wär auch zu schön gewesen, um war zu sein. Jetzt hab' ich so viel Zeit für nichts verschwendet. Also, machen wir weiter."
Sie schnappte sich eine Kiste. Und wollte sie nach hinten bringen. Als sie ihr zu leicht vorkam dachte sie sich:
'Wer hat hier eine lehre Kiste hin gestellt? Da können wir dann ja wohl für ein paar Sachen aus dem Schrank verwenden.'
Sie öffnete die Kiste und sah, daß sie mit Steinen gefüllt war, die Jeff mal gesammelt hat.
'Die müssen doch mindestens 20 kg wiegen, was soll das? Ach du scheiße!!! Es hat doch funktioniert, ich habe blos gedacht, daß sich meine Muskeln vergrößern müßten. Aber wieso auch, ich wollte nur meine Kraft erhöhen. Hmm... Ich gebe mir die Fähigkeit mein Fett verschwinden zu lassen.'
Wieder ein Kribbeln.
'Und jetzt verschwinde Fett... Mann, das macht Spaß!'
Sie sah zu, wie ihr Fett sich in Luft auflöste und sie am Ende sehr dünn noch da stand. Dabei fiel ihr Blick auf ihre Armbanduhr. "Mist, ich muß ja Kimberley abholen." Sie ging also in ihr Schlafzimmer, zog sich um und ging zum Auto.
Beim Einsteigen hätte sie beinahe den Türgriff abgerissen. Glücklicherweise dachte sie vorher noch daran. Sie fuhr los, und bemerkte, daß sich ein Auto ohne Servo-Lenkung doch besser lenken lies, wenn man mehr Kraft hatte.
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