freundschaftsdienst Durch den Monitor über seinem Labortisch sah er das Auto von Michaela kommen. Seid diesem Unfall vor vier Jahren war er an den Rollstuhl gefesselt und konnte nicht mehr laufen. Er hatte die Hoffnung in der Zwischenzeit aufgegeben jemals wieder dem Rollstuhl zu entkommen. Er hatte nur noch Michaela und wenn Sie ihn verlassen würde, dann wäre er auf sich allein gestellt, und dann die Lücke zu schließen war unmöglich. Nicht die in seinem Leben und nicht die in seinem Herzen. Sie rieb sich auf für ihn, doch er war an dieses Haus gefesselt. Sie war nicht stark genug ihm zu helfen, wenn er sich auf Toilette setzten mußte, oder wenn er ins Bett wollte. Ständig mußten ihm Nachbarn helfen, aber wenn keiner verfügbar war. Quälten sich beide bis zur Erschöpfung. Sie hatte sogar mit Krafttraining angefangen, doch ihre Arbeit ließ nur wenig Zeit und Geld zu, um sich diesem Hobby zu widmen. Sie hatte eingekauft und er hörte Sie in der Küche. "Steffen, wo bist du?" "Im Labor." rief er sie. Sie kam durch die Tür gestürzt und sah ihn vor seinen Labor rumsitzen. "Wie bist du denn hier her gekommen?" "Ein Nachbar!" sagte er und füllte etwas in ein Reagenzglas. "Und wie sollen wir dich wieder hoch bekommen. Das dauert doch Stunden!" "Keine Angst, der Nachbar ist den ganzen Tag da, und ich mußte was versuchen." Sie schüttelte den Kopf. "Was denn?" "Wie wir keine Nachbarn mehr brauchen!" Sie lachte hämisch und auch hilflos. "Willst du dir Flügel wachsen lassen?" Er ließ seinen Kopf sinken und drehte ihn zur Tür und sah sie an. Ihre Rehbraunen Augen funkelten und verbargen nur mit Mühe eine Träne, er streichelte die weiche helle Haut ihre Wange und sah ihre zitternde Lippe. "Ich liebe dich!" sagte er und hielt anschließend ihre Hand. Nachdem der Nachbar gekommen war, und ihn ins Schlafzimmer getragen hatte, mußte Michaela ihm noch das Reagenzglas bringen, an dem er zuletzt gearbeitet hatte. "Wie lange gehst du jetzt eigentlich schon ins Fitnessstudio?" "Ein Jahr. Warum?" "Wieso?" "Um kräftiger zu werden, das weißt du doch! Damit ich dir besser helfen kann." "Und was ist dein Ziel? Willst du nur Fit sein? Das wird nicht ausreichen, oder willst du wirklich Muskeln bekommen wie Männer, nur dann kannst du mir eine Hilfe sein!" "Was soll das, ich werde nie Muskeln habe wie ein Mann. "Kannst du es dir denn vorstellen?" "Ich würde um dir damit zu helfen!" "Dann hab ich was!" "Wie du hast was!" Er nah das Reagenzglas und hielt es ihr hin. "Das ist ein Serum, das deine Körperkraft um einiges vermehrt. Du wirst in der Lage sein mich zu tragen ohne das es dir schwer fällt." "Du spinnst." "Nein." sagte er. "Mein Vater hatte schon vor vier Jahren die Lösung. Damals hat er dieses Serum meiner Mutter gegeben. Sie bekam eine solche Kraft das sie unser Auto stemmen konnte, sie lief so schnell wie ein Sportwagen. Aber er hat sein Geheimnis mit ins Grab genommen, und ich habe die ganze Zeit versucht seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen." "Das Glaub ich dir nicht!" "Probier es aus!" "Nimm du es doch!" "Ich habe es heute Morgen schon probiert, aber meine Beine bringt es mir nicht wieder." Sie starrte auf die klare Flüssigkeit, und nahm es in die Hand. Sie schaute ungläubig und verwirrt, doch die Zuversicht im Blick von Steffen gab ihr Mut. Sie setzte es an und lehrte es in einem Zug. "Du solltest deine Kleider ausziehen, wenn das Mittel wirkt, könnte dein Top zu eng werden. Sie zog sich bis auf die Unterhose aus und sah in den Spiegel, und hob die Hände. "Es passiert nichts." "Warte noch ein bißchen." Dann spürte sie den Schmerz in ihrem Arm, er zog sich durch den ganzen Körper und sie wußte nicht mehr wo sie sich noch befühlen mußte. Es schmerzte und sie sah ihn wütend an. "Du bringst mich ja um du ..AAAA" Dann ließ der Schmerz langsam nach und sie schaute nach oben. "Sie in den Spiegel!" sagte er ihr. Sie tat es augenblicklich und es verschlug ihr die Sprache. Ihr gesamter Körper war überseht von Muskeln, Arme sie dick wie Beine. Eine Brust wie eine Wand. Ein Bauch wie ein Waschbrett. Beine so stark wie der Stamm eine Eiche. Sie befühlte ungläubig alle ihre Körperpartien und sah zu Steffen. "Bin ich das wirklich oder Träume ich." "Hol dir eine dieser Eisenstangen aus dem Keller und versuch sie zu verbiegen. Nimm dein Auto unter dem Arm und lauf mal eben an die See. Zu Fuß für dich gerade mal Zehn Minuten. Pass nur auf das du in keine Radarkontrolle kommst." "So stark bin ich?" Michaela war erstaunt und befühlte mit ihrer rechten Hand den linken Bizeps. Kraftvoll türmte er sich auf und schwoll auf ungeahnte Größe an. Sie spürte das Arbeiten der Stränge das pulsierende Blut in den Adern. Dann drehte sie sich um und er sah ihre Begierde. Sie umfaßte seine Taille und hob ihn zu sich hoch. "Was kann ich alles tun!" "Bring mich zu unserem alten Sekretär." Der alte Sekretär gehörte eigentlich Steffen, und wurde ihm von seinem Vater vererbt. Er ließ sich von ihr auf den Stuhl setzten und kramte in einer alten Schublade. Ein älteres Buch nahm er heraus. Ein Notizbuch, gebunden in rotem Leder und schwarzem Rücken. "Ließ dir hier die Tage ab dem 30. Mai 1985 durch." "Was ist das?" "Tagebuch eines Experiments." "Und du!" "Ich kenn' es schon auswendig, außerdem bin ich jetzt müde. Bring mich zu Bett." "Und ich?" "Mit den Möglichkeiten, die dir jetzt offen stehen, wirst du sicherlich nicht schlafen können." Nachdem sie ihn hochgebracht hatte, nahm sie das Buch und ließ sich durch was los war. Die ersten Tage nach dem 30. Mai wurden die Muskeln gemessen, und die Emotionen waren so wie Michaela sie gerade verspürte. Dann wurde mit der Kraft getestet. Sie schaffte es spielend 100 Kilo zu heben, dann das Doppelte. Eine halbe Tonne kein Problem. 700, 800 Kilo spielerisch. Erst bei 1200 Kilo hörte sie auf sie zu bewältigen. Dann verbog sie Eisen und Stahl wie Spaghetti. Michaela spürte wie sie selbst im ganzen Körper vor Aufregung kribbelte. Dann wurden ihre Reaktionen gemessen. Den 100 Meter Sprint schaffte sie in 6 Sekunden. 200 Meter in 12. Die Stadionrunde in nicht mal eine halben Minute. Dann ein Kilometer in einer Minute und zehn Sekunden. Die Entfernung von hier bis zum Fluß, immerhin 13 Kilometer in einer viertel Stunde. Nur kurze Verschnaufpausen waren nötig um weiter zu fahren. Sie schaute auf die Uhr: Noch vier Stunden hatte sie diese Kraft zur Verfügung. Sie holte sich weite Kleidung von Steffen und verhüllte nur Minimal ihren Körper. Dann lief sie los, planlos und rannte zum Fluß. Zog die Kleider aus und schwamm gegen die nicht zu unterschätzende Strömung an und kraulte gegen die Strömung an. An einem Campingplatz hörte sie auf einmal ein Hilferuf. Er war leise. Sie lief in die Richtung und sah wie ein älterer Mann überfallen wurde. Zwei vermummte Männer hatten ihn umzingelt und grinsten in an. Sie lief auf die Gruppe zu und holte den Mann aus der Gefahrenzone und stellte ihn hundert Meter entfernt ab. Dann wollte sie sich die beiden vornehmen. Der erste stellte sich ihr entgegen und schlug zu. Doch die Faust wurde von ihr aufgehalten und zusammengedrückt, so das einige Knochen brachen. Der Mann wurde ohnmächtig und sackte in sich zusammen. Für einen kurzen Moment hatte sie den anderen aus den Augen verloren. Der hatte plötzlichen einen Baseballschläger und schlug auf ihre Brust. Sie hatte die Hände nicht mehr hoch reißen können und spannte nur noch ihre Brustmuskulatur an. Der Schläger zerbrach in zwei Stücke und fiel zu Boden. Ihr Schlag war hart und genau, traf ihrem Gegner am Kopf und schickte ihn auf den Boden. Dann merkte sie, das sie vollkommen nackt war und suchte das Weite. Kurz vor dem Sonnenaufgang kam sie wieder zu Hause an, und merkte deutlich das sie schwächer wurde. Sie ging ins Schlafzimmer und weckte Steffen mit einem langen Kuß. "Mach mir diesen Trank bitte jeden Tag!"